Skum - Promo 2010

Review

Nachdem SKUM mit ihrem letzten Demo „Bloodworks Vol. 2“ bereits klargemacht haben, dass sie sicher auf jeder Bühne stehen dürften, auf Platte allerdings noch um ihre Daseinsberechtigung kämpfen, ist „Promo 2010“ der nächste Versuch der Beweiserbringung. Um einen Gitarristen und Keyboarder ärmer müssen die Kölner zeigen, ob sie näher an dem sind, was man als Selbstsicherheit identifizieren könnte.

Grundsätzlich hat sich am Rezept der Band nicht viel geändert. Einfach gehaltene Hardcore-Riffs werden mit Death Metal und einigen verwandten Stilmitteln aufgehübscht und anschließend mit Grgics prägnantem Gesangsstil versehen. Letzterer ist in der Tat gereift und wirkt sicherer in seiner Performance, die drei deutschen Songs sind gesanglich in Ordnung und die kroatische Hardrock-Nummer „Nada“ gibt sogar einen kleinen Ausblick auf die Potenziale des Mannes. Stilistisch bleiben SKUM zwar bei ihren Kernzutaten, drehen das ganze allerdings noch eine Spur eiliger durch den musikalischen Wolf und verspielen erneut eingängige Momente. Das macht jedoch die deutlich bessere und vor allem angemessene Produktion der Stücke wieder gut, die dynamisch und transparent ausgefallen ist. Davon profitieren zuvorderst die Gitarren, die mit deutlich mehr Leadarbeit glänzen als noch auf dem Vorgänger.

SKUMs aktuelle Promo ist unterm Strich ein Schritt nach vorne, wenn auch nur ein kleiner. Live mit Sicherheit zum absoluten Reißer gereift ist die Band jetzt ein kleine Stück näher an sich selbst herangerückt und man darf gespannt sein, welche Frucht dieser Selbstfindungsprozess letztendlich treiben wird.

20.09.2010
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