Skull Fist - Chasing The Dream

Review

Galerie mit 16 Bildern: Skull Fist – European Tour 2023 in Hamburg

Etwas über zweieinhalb Jahre haben SKULL FIST die metallische Gemeinde auf ein neues Lebenszeichen, in Form eines neuen Albums, warten lassen. Viel zu lange, wenn man sich die Meinungen der Fans so anhört. Kein Wunder, konnten die Kanadier um Sänger/Gitarrist Jackie Slaughter mit “Head Öf The Pack” doch ein ziemlich geiles Debüt vorlegen. Nachdem meine Vinylversion des Albums nunmehr nur noch papierdünn ist, erbarmt sich das Quartett jetzt endlich und schiebt mit “Chasing The Dream” eine nicht minder gute Platte hinterher.

“Head Öf The Pack” entpuppte sich als echter Grower und war, wie gesagt, Stammgast auf meinem Plattenteller und gleiches kann man auch “Chasing The Dream” attestieren. SKULL FIST haben dabei an ihrer Rezeptur recht wenig verändert. Es herrscht noch immer blitzschneller, melodischer Metal das Geschehen. Mit dem Unterschied, dass die Songs auf “Chasing The Dream” hörbar gereift klingen. Hier ein Break mehr, dort einmal mehr den Fuß von Gaspedal und schon hat der Sound der Kanadier weitere Nuancen gewonnen die ihn definitiv bereichern, wie beispielsweise “Call Of The Wild” sehr schön zeigt. Es sind die beschriebenen Kleinigkeiten, die “Chasing The Dream” eine neue Form von Stärke und Frische geben. Dabei vergisst die Band auf der anderen Seite natürlich nicht, was sie ihren Fans schuldig ist. Stücke wie “Sign Of The Warrior” (Killerrefrain!), “Mean Street Rider”, “Bad For Good” oder “Hour To Live” bündeln die schon bekannten Stärken der Band und werden jedem Heavy Metal Fan dabei behilflich sein, sich ins Nirwana zu bangen. Den Spirit der Achtziger kann man immer noch in jeder gespielten Note, bei jedem gesungenen Wort spüren und nur darauf kommt es bei dieser Band an. SKULL FIST sind nicht angetreten um den Heavy Metal zu revolutionieren oder Preise für Innovation abzuräumen. Hier geht es um die vielzitierte Authentizität, um harte, ehrliche Musik und genau das liefert die Band auf “Chasing The Dream” erneut ab.

Das zweite Album der aus Toronto stammenden Band ist so etwas wie der große Bruder des Debüts. Das wilde, ungezähmte Moment ist noch vorhanden und doch gehen SKULL FIST anno 2014 durchdachter zu Werke. “Chasing The Dream” legt die Messlatte für das dritte Album verdammt hoch und auch die Konkurrenz in Form von STEELWING oder ENFORCER (mit denen die Band jetzt auf Tour geht) muss an diesem Brocken erst einmal vorbei kommen. Machen wir es kurz: SKULL FISTs “Chasing The Dream” ist das erste echtmetallische Highlight im noch blutjungen Jahr.

 

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04.01.2014

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