Skip The Foreplay - Nightlife

Review

SKIP THE FOREPLAY – innovativer, elektronischer Metalcore aus Montreal. Was man kaum glauben kann, wenn man die Scheibe zu ersten Mal hört: Die Combo existiert erst seit 2010 und es handelt sich hier um ein Debütalbum! Dass sie innerhalb kürzester Zeit einen Plattenvertrag in der Tasche hatten, erscheint dagegen weniger verwunderlich.

Man kann es wirklich nicht anders sagen: Die Jungs gehen absolut steil. Das Intro kann getrost übersprungen werden, wenn es direkt zur Sache gehen soll, denn bei „DJ“ wird alles aufgefahren: Schweres Geschütz an derben und verspielten Gitarrenparts, Chorus mit verschiedenen elektronischen Elementen von Dubstep bis Trance, eingängige Shouts, cleaner Gesang und auch weibliche Gesangparts – ganz großes Kino. Und das Beste ist, dass dieses Niveau die ganze Platte über gehalten wird! Was bei allen Songs positiv hervorgehoben werden muss, sind die vielen Tempowechsel und Breaks, denn hierdurch bleibt eine Dynamik erhalten, die einen immer wieder von neuem mitreißt und die Tracks nie langweilig werden lässt. Zudem wirkt das Ganze sehr melodisch, was aber eindeutig nicht nur an den elektronischen Einlagen liegt. Dicke Riffs, eine an den richtigen Stellen eingesetze Doublebass und eine melodische Leadgitarre, die uns beispielsweise in „DTK“ und „Dom Perignon“ auch hübsche kurze Gitarrensoli serviert, tragen den entscheidenden Teil hierzu bei. Dies markiert meiner Meinung nach ein auch ganz entscheidendes Qualitätsmerkmal dieser Combo. Natürlich tragen die gut eingesetzten elektronischen Elemente maßgeblich zu einem eigenen Sound bei und heben das Album von der Masse ab, aber hierauf müssen sich SKIP THE FOREPLAY nicht beschränken lassen, denn es handelt sich hier nicht um eine 0815-Scheibe, die elektronisch gepimpt wurde. Der „klassische“ Hard- und Metalcore-Anteil überwiegt, wirkt eigenständig und formgebend und steht an Härte und Qualität anderen Bands, die sich diesen Genres verschrieben haben, in nichts nach. Am Ende der Platte – nach zahlreichen Brettern und Klangwänden – fragt man sich tatsächlich, was die Jungs mit dem selbst gegebenen Tag „Screamo“ anfangen wollten. Hier sind durchweg verschiedene Core-Styles und Metal angesagt.

Schnelles aber überzeugtes Fazit: Auf jeden Fall hörenswert! Hier nichts mit Weichspüler und Kinderkram. Ordentlich Abwechslung, Groove, dicke Beschallung und Druck dahinter ist hier angesagt! Ein abschließender Blick auf youtube bestätigt das Gehörte, denn das Video zur Single „This City (We´re Taking Over)“ macht Laune, transportiert viel Energie und macht Lust auf ein Konzert der Jungs.

01.06.2012
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