„Dominion“ ist der Begriff für Weltherrschaft, Obermacht oder Machtanspruch. Das Wort, die Bezeichnung steht für selbstherrschende Kolonien und ab dem 14.01.2022 für ein weiteres, neues Album der Rocktruppe SKILLET.
„Dominion“ markiert das mittlerweile elfte Album der alternativen Musiker, deren Steckenpferd nicht nur christliche Texte, sondern auch generische, charttaugliche Rockmusik ist. Erstes ist niemals ein Problem, hat die Band nach eigenen Angaben sowohl gläubige als Fans, als auch jene die irgendwie dazwischen hängen. Da gilt klar der Grundsatz, jeder wie ers mag.
SKILLET: Weltherrschaft eher nein
SKILLET, und jetzt kommt der zweite Punkt zum Tragen, mögens sehr eingängig, fast schon handzahm. Die eher poppigen Metalsongs, und hier darf man das Wort „Metal“ gerne in Anführungszeichen setzen, sind auch bei „Dominion“ für die breite Masse gemacht. Sing-A-Longs, unkomplizierte Lyrics, Hooklines, die simpel gestrickt und sich schnell einprägen lassen, sind der zuckersüße Kleber, der den Brei aus alternativen Nu Metal-Rock-Metal zusammenhält. Böse Töne wie bei „Beyond Incredible“ fühlen sich nur schwerlich wirklich fies an. Dies ist dem Einsatz von Auto-Tune zu verdanken. Ein Stilmittel, welches SKILLET gerne aus der Schublade zaubern, damit den Tracks aber nicht unbedingt mehr Tiefe verliehen wird.
„Dominion“ oder der zuckersüße Kleber
Selbst angedeutete Breakdowns verschwimmen dahin ins Belanglose. Ein ständiges Kratzen an der Oberfläche, musikalisches Rumpuhlen an der Wunde, ohne diese mal ordentlich aufzureißen und sich darin zu wühlen.
SKILLET bleiben da lieber in ihrem Raster. Die Verkaufszahlen sprechen für die US-Kombo. Das Ganze funktioniert zumindest für die Band und ihre Fans und wird auch bei „Dominion“ funktionieren und seine Abnehmer finden. Wie lange nur, stellt sich die Frage, denn seelenloser MetalPop ist sicherlich mal ganz lustig, aber dann wars das auch schon.
SKILLET: The Metal-Pop-Party is Yours
Aber hey, SKILLET lassen sich da nicht beirren, ziehen ihr Ding durch, und fahren damit stabile Punkte ein. Um das ganze als wahre „Dominion“ also Weltherrschaft zusehen, da fehlt einiges, aber das Selbstbewusstsein haben sie zumindest. Und ok. Dann macht halt, SKILLET. The Metal-Pop-Party is Yours. Jeder wie ers mag, ne?
Und schon wieder! Wie bei Victorious sollte auch hier jemand reviewen der Ahnung von der Sache hat! Aber egal, Dominion kommt in meinen Augen nicht an Victorious heran (war aber auch schwierig). Die stärksten Tracks sind sicher Surviving the Game mit einem typischen epischen Skillet-Refrain, Refuge mit Gänsehaut-Potenzial und Rocker wie der Titeltrack oder Ignite. Jedoch gibt es auch Durchhänger wie z.b. White Horse oder das nervige Standing in the Storm. Nichtsdestotrotz ist das Album recht gelungen wenn auch nicht an allen Stellen. Eigentlich hätte ich nur 7,5 Punkte geben, jetzt runde ich halt auf :).