SKID ROW haben sich mit ihren ersten beiden Alben, dem selbst betitelten „Skid Row“ (1989) und dem Nachfolger „Slave To The Grind“ (1991), auf ewig einen Platz in meiner All-Time-Favourite-Liste gesichert und rotieren auch heute noch in schöner Regelmäßigkeit in meinem CD-Spieler.
Auch „Subhuman Race“ (1995), die letzte Scheibe vor dem Split mit Sänger Sebastian Bach, war und ist eine durchaus hörenswerte Angelegenheit – aber um ehrlich zu sein, ist alles, was die Band seither mit dem neuen Sänger Johnny Solinger veröffentlicht hat, so ziemlich an mir vorbeigegangen ohne größere Spuren zu hinterlassen.
Ich muss dazu gestehen, dass ich mit Sängerwechseln allgemein so meine Probleme habe: in einigen wenigen Fällen, wie z.B. bei IRON MAIDEN mit Bruce Dickinson oder BLACK SABBATH mit Ronnie James Dio, wird der neue Frontmann ebenfalls zum Aushängeschild und die Musik koexistiert (mindestens) gleichberechtigt neben den Werken der Ozzy Osbourne- und Paul Di’Anno-Phasen.
In manchen Fällen halten sich der neue und der alte Sänger so ungefähr die Waage – beispielsweise bei Matt Barlow, Tim Owens und Stu Block im ewigen ICED EARTH-Karussell, oder Udo Dirkschneider und Mark Tornillo bei ACCEPT.
Aber dann gibt es auch noch die Wechsel, nach denen die Band einfach nicht mehr dieselbe ist und es sich (zumindest für mich) einfach nicht mehr richtig anfühlt – wie bei AC/DC ohne Bon Scott oder JUDAS PRIEST ohne Rob Halford.
Und auch wenn der Sängerwechsel bei SKID ROW schon eine nicht nur gefühlte Ewigkeit her ist (der „neue“ Sänger Johnny Solinger ist immerhin schon seit schlappen 15 Jahren dabei), sind SKID ROW ohne Sebastian Bach für mich einfach nicht mehr SKID ROW. Das mag engstirnig sein, und das Ganze ändert auch nichts daran, dass die verbliebenen Originalmitglieder Rachel Bolan, Dave „The Snake“ Sabo und Scotti Hill immer noch gute Musiker sind, die ordentliche Songs schreiben und performen.
Aber wie gesagt: die Magie, die SKID ROW in der Anfangszeit auszeichnete, will sich bei mir einfach nicht mehr einstellen, auch wenn sich auf dem umständlich betitelten „Rise Of The Damnation Army: United World Rebellion Chapter 2“ mit dem Opener „We Are The Damned“ sowie dem punkigen „Damnation Army“ zwei der fünf neuen Eigenkompositionen durchaus hören lassen können. Die anderen Songs hingegen zünden nicht so richtig, insbesondere das an alte Balladen-Großtaten angelehnte „Catch Your Fall“ ist meilenweit von den Glanzzeiten entfernt.
Zum Abschluss von „Rise Of The Damnation Army: United World Rebellion Chapter 2“ bieten SKID ROW dem Hörer dann noch zwei Cover-Versionen: während QUEENs „Sheer Heart Attack“ sinnbildlich für die gesamte Platte recht solide, aber wenig begeisternd abgespult wird, ist die Version von AEROSMITH’s „Rats In The Cellar“ eigentlich ein perfekter Song für SKID ROW und stellt für mich den stärksten Song der EP dar.
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