Skeletonwitch - Forever Abomination

Review

Nach dem Absolvieren diverser Sommer Festivals dieses Jahr und noch mehr vorbereitenden Arbeiten ist es für SKELETONWITCH soweit. Ihr neues Album steht in den Kaufhallen dieser Welt. Giftig grün strahlt einem der Pappschuber entgegen, welcher neben einer CD und dem obligatorischen Booklet nach dem Aufklappen noch viel mehr giftgrünes Artwork zum Vorschein bringt. Aufmachungstechnisch also einwandfrei weiß der eifrige Festivalbesucher logischerweise auch bereits, was dieser Brocken Gift in sich hat. Die fünf Kumpanen (darunter zwei Brüder) aus Athen (dt. für am. „Athens, Ohio, USA“) haben nach ihrem teilweise als Übungsgranate verpöhntem Werk „Breathing The Fire“ aus dem Jahre 2009 nachgelegt…und ihr dritter Longplayer soll halten, was bereits im Voraus propagiert wurde.

Death/Thrash/Black/Wasweißich. Ein wilder Sound aus sägendem Geballer, das stehts einem roten Faden folgt und trotz allem nie chaotisch wirkt. Bretthartes Riffing, epische Augenblicke („Reduced To The Failure Of Prayer“), flitzende Soli, fiese Growls, krächzende Schreie und zu allem Überdruß (schreibt man das noch mit „ß“?) auch noch Melodielinien, welche mehr als nur erahnbar sind. Jedoch wird dieses „Melodie“, oder wie man es nennt die Oberhand nur ausgewählten Momenten erhalten. Es regiert durch und durch Old-School Riff König Thrash. Da staunt das Metallerhirn nicht schlecht. Gewiss nur jenes, welche bei den besagten Festivals nicht bereits vor Ort war.

SKELETONWITCH lassen ihre damalige Granate aus 2009 mit „Forever Abomination“ zur Größe einer Fliegerbombe anwachsen. Der Opener „This Horrifying Force (The Desire To Kill) startet den Reigen aus Aggressivität, Energie und Riffs. Ohne jetzt über jeden Track zu philosophieren muss gesagt werden, dass „Erased And Forgotten“ zwischendurch schlicht alles wegbläst. Top Song, dem die restlichen Stücke in so gut wie nichts nachstehen. Der Variationen scheinen endlos und mich jedenfalls lässt das Album nicht mehr los. Allein die letzten beiden Minuten von „Cleaver Of Souls“ sind exzellent. Gleich ob auf der Suche nach Unterkühlung oder maßloser Hitze, SKELETONWITCH haben die richtige Antwort parat. Und für die ganz kalten Zeiten gibt es ja noch ihr 2007er Werk. In diesem Sinne: Man sieht sich „Beyond The Permafrost“!

20.10.2011
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