Es gibt Bands, die kann man wahrlich kaum einem Genre zuordnen. SIXXXTEN aus Hamburg sind so eine Band. Gegründet im Jahr 2007 haben sie bereits mit ihrem ersten Longplayer „Jugend Violencia“ im Jahr 2009 einen Achtungserfolg verbuchen können. Mit diesem Album im Gepäck ging es an die Basis, sprich auf Tour. Zurück von den Brettern, die die Welt bedeuten, ging es ins Studio, um das zweite Album einzuspielen. Dieses liegt mit „Automat Supérieur“ nunmehr vor und lässt sich nicht wirklich in eine Schublade einsortieren.
Punk, Rock, akustische Töne, Synthie-Elemente, Pianoklänge – SIXXXTEN bedienen sich in mehreren Schubladen und kreieren aus dieser Collage einen eigenen Sound. Nach dem eher gesprochenen Intro „Der sympathische Prototyp“ ist „Wodka Hypnotika“ ein Song, der mit einer schrammeligen Gitarre und einem stampfenden Beat sofort ins Ohr geht. Produzent Gregor Hennig legte Wert darauf, dass der Sound nicht überproduziert klingen sollte. Daher wurde das Album analog und live eingespielt, was sich gerade bei Songs wie „Automat Supérieur“ oder „Blut rein/Blut raus“ positiv bemerkbar macht. Trotzdem klingt der Sound satt und überzeugend. Als Anspieltipps eigenen sich „Commodore Jihad“, das mit einem ordentlichen Bass daherkommt und „Grab im Wald“, das echtes Mitsingpotential hat. Textlich liefert die Band sowohl soziakritische Statements, als auch lyrische Passagen ab.
Insgesamt ist SIXXXTEN mit „Automat Supérieur“ ein hörenswertes Album gelungen, das beim ersten Durchhören noch nicht ganz überzeugt, doch mit zunehmender Dauer zu gefallen weiß. Wer auf deutschsprachige Rockmusik steht und sich für einen Mix aus verschiedenen Elementen und lyrisch angehauchten Texten begeistern kann, wird mit diesem Album sehr zufrieden sein.
Geile Pladde! Aber die heissen Sixxxten und nicht SixxxtEEn, wie in der Überschrift steht 😉
Schönen Gruß