Unter dem Titel „The First 21“ packt MÖTLEY CRÜE-Bassist Nikki Sixx einmal mehr wilde Geschichten aus seinem Leben aus. Wie schon bei seinen vorherigen Büchern flankiert eine neue Platte seiner Nebenspielwiese SIXX:A.M. die Veröffentlichung. Diesmal allerdings ist sie anderer Natur als bisher.
SIXX:A.M. liefern das volle Programm
Der Titel „Hits“ verrät es: Statt eines komplett neuen Albums präsentieren SIXX:A.M. diesmal ein Best-Of-Programm, das aber auch die ein oder andere Überraschung bereithält. An erster Stelle steht da der brandneue Track „The First 21“. Der schlägt mit seinem bluesigen Rhythmus in den Strophen ungewöhnlich Töne an, bevor der Refrain sich in typischem SIXX:A.M.-Pathos entlädt.
Dazu gesellen sich zwei weiter bislang unbekannte Songs. „Penetrate“ stampft mit schleppenden Drumbeats vorwärts, bevor die Band für den Chorus in Up-Tempo-Bereiche wechselt. Ein sehr cooler, dynamischer Track, der so auch auf „Prayers For The Damned“ hätte stehen können. „Waiting All My Life“ geht im Anschluss als Gute-Laune-Rocker über die Bühne, der ein bisschen an die Party-Tracks von MÖTLEY CRÜE erinnert.
Der Radio-Mix von „Talk To Me“ sowie der Rock-Mix von „Skin“ wiederum richten sich in erster Linie an Hardcore-Fans der Band, die an solchen Alternativfassungen Freude haben. Die Piano-Version von „Life Is Beautiful“ hingegen sorgt durch die reduzierte Instrumentierung für Gänsehaut.
„Hits“ überzeugt trotz kleiner Schwächen
Den neuen Songs voran geht die zu erwartende Ansammlung von SIXX:A.M.-Hits. Mit „Life Is Beautiful“, „This Is Gonna Hurt“ und „Lies Of The Beautiful People“ machen die bekanntesten davon den Anfang auf „Hits“. Danach folgt ein guter Querschnitt aus allen Platten der Band.
Statt diese chronologisch anzuordnen, bemüht sich das Trio darum, eine eigene Dramaturgie für „Hits“ zu gestalten. Das gelingt aber nur bedingt. Zum einen unterscheiden sich die Produktionen der jeweiligen Platten doch stark voneinander, was beim Sound zu regelmäßigen Umbrüchen führt.
Dass mit „Girl With Golden Eyes“ und „Accidents Can Happen“ gleich zwei enorm melancholische Stücke direkt hintereinanderstehen, dämpft zwischenzeitlich die Stimmung. Aber das ist meckern auf hohem Niveau.
„Hits“ hält, was der Titel verspricht. SIXX:A.M. legen einmal ihre größten Songs vor. Dank einiger neuer Tracks und bislang unveröffentlichter Aufnahmen finden Fans der Band einiges Lohnenswertes, während Neueinsteigende einen guten Schaffensüberblick bekommen.
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