Ja, in gewissem Sinne ist es wirklich eine Wiedergeburt, das zweite Full-Length-Album der deutschen Death-Core-Hoffung SIX REASONS TO KILL. Gleich doppelt mussten die Jungs in den letzten Jahren den Ausstieg wichtiger, ins Songwriting involvierter Bandmitglieder verkraften, die sich in Richtung DEADSOIL respektive CALIBAN absetzten. Andere Truppen wären daran zerbrochen. Nicht aber dieses Quintett.
Ganz im Gegenteil: Fast schon trotzig hämmern uns die Mannen um Shouter Chris mir nichts dir nichts ihr bis dato bestes Werk vor den Latz. Wer die Jungs schon mal bei einer ihrer unzähligen Liveshows erleben durfte, weiß um die vehemente Intensivität und Intensität, die SIX REASONS TO KILL an den Tag legen, wenn sie Bühnenluft schnuppern. Auf Konserve kam bisher alles ein wenig zahmer rüber, konnte die Wucht der Stageperformance nicht erreichen. Auf „Reborn“ ist dies nun endlich gelungen. Brutal und ohne Rücksicht auf Verluste plätten Dampfwalzen aus Death Metal und Hardcore wie „Symbols Of Ignorance“, „Last Prayer“ oder „Addicted To Love“ jede Zimmereinrichtung auf Briefmarkendicke. Demgegenüber steht fieses Slo-Mo-Stakkato („Cutting Away“) und sogar Melodiösität der feinsten Sorte („Retribution“). Monotoniealarm = Fehlanzeige. Stattdessen herrscht wegen tieffliegender Mosher allerorts Alarmstufe Rot! Die alten Bandbrecher „Inside My Shell“ und „Down In Frustration“ haben Konkurrenz bekommen, die sie sogar überflügelt. Packen es SRTK beim nächsten Mal, ein komplettes Album mit Tracks vom Kaliber aller bisher genannten Stücke ohne ein paar winzige Verschnaufpausen abzuliefern, steht uns ein kleiner Klassiker ins Haus.
Bis dahin dürfen Pitkrieger, die sich irgendwo zwischen der Walzenhaftigkeit BOLT THROWERs und den momentan so angesagten Metalcore-Ausbrüchen von HEAVEN SHALL BURN und Konsorten vollkommen heimisch fühlen, beherzt zugreifen. Die Wahrscheinlichkeit, ohne einen einzigen blauen Flecken davon zu kommen, ist gleich Null. Fette acht Punkte mit starker Tendenz nach oben!
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