2008 bereits als Projekt von Benny Bianco Chinto (DISARMONIA MUNDI) ins Leben gerufen, können SIX-POINT LEAD im Verlauf ihrer doch noch recht kurzen Karriere auf eine EP namens “General Anaesthesia“ zurückblicken. Nun steht endlich das erste Album in den Startlöchern und es stellt sich die Frage, ob die Band mit ihrem modernen Melodic Death Metal die Welt für sich gewinnen können.
Das könnte unter Umständen ein schweres Unterfangen werden, denn Innovation und Eigenständigkeit werden bei SIX-POINT LEAD nicht wirklich groß geschrieben. Irgendwo im Fahrwasser von SOILWORK oder IN FLAMES feuern die Musiker ein Standard-Riff nach dem anderen hinaus, was “Light Lies“ zu einem extrem vorhersehbaren und spannungsfreien Unterfangen macht. Aber als wäre dies nicht schon genug, werden von Frontmann Benny auch noch cleane Gesangspassagen eingestreut, welche es besser nicht gebraucht hätte. Denn abgesehen davon, dass diese ebenfalls dem Wiedererkennungswert in keinster Weise zuträglich sind, stellt es einem bei der vorliegenden Gesangsleistung wahrlich die Nackenhaare auf, da so gut wie jeder Ton falsch sitzt. Gerade hier wäre noch einiges an Verbesserungspotential gegeben, da eben diese unterirdische Qualität “Light Lies“ endgültig den Todesstoß versetzt. Das rein spielerisch gesehen alles im grünen Bereich ist, hilft in Hinsicht auf die oben genannten Mängel leider auch nichts mehr. Somit geht diese auf Silizium gebannte Geduldsprobe ebenso schnell wieder unter, wie sie erschienen ist.
SIX-POINT LEAD ist ein klassisches Beispiel dafür, dass selbst der Spruch “Besser gut geklaut als schlecht erfunden“ nicht immer funktioniert. Selbst dieses Vorhaben geht hier regelrecht in die Hose und sorgt nur für ein müdes Gähnen. Somit ist “Light Lies“ nicht einmal für Die Hard – Fans von melodischem Death Metal empfehlenswert.
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