Staubtrockene Wüste, brennend heiße Sonne, der Horizont verschwimmt, und in dieser gleißenden Hölle zieht ein kompromisslos schmutziger, rein instrumental gehaltener Sound hoch, irgendwo zwischen Stoner Rock, Southern Rock und Sludge. Mit schweißtreibende Dröhnriffs, psychedelischen Wüstenleads, knarzender Bass und wuchtigem, groovigem Schlagzeugspiel erschaffen SIX MONTHS OF SUN, die eigentlich aus Genf stammen, eine düstere, dreckige, recht kraftvolle und druckvolle Klangwand. Dazu passend ist der intensive Sound sehr organisch gehalten, das Debütalbum „And Water Flows“ klingt sehr lebendig. Allzu experimentell sind SIX MONTHS OF SUN nicht unterwegs, die Stücke kommen recht schnell auf den Punkt. Besondere Neuerungen bietet uns die Band nicht, dafür aber guten Instrumental-Wuchtbrummen-Rock mit den herausstechenden Stücken „Coyote Paranoia“ mit seiner hypnotisierenden Wirkung, das swingende, trotz seiner schweren Riffs lässige „Mountain drop“, und „Desert Whispers“, das schon fast progressiv wirkt und den engen stilistischen Rahmen erweitert. Leider sind solche Grenzüberschreitungen eher selten, wodurch das Album etwas gleichförmig und weniger dynamisch wirkt. Stilistisch liegt „And Water Flows“ irgendwo zwischen KARMA TO BURN, ORANGE GOBLIN und CLUTCH. Erdiger, wuchtiger und kraftvoller Rock mit düsterer Stimmung, überdurchschnittlich, aber nicht zwingend genug.
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