Six Gallery - Breakthroughs In Modern Art

Review

Mit „Breakthroughs In Modern Art“ präsentieren SIX GALLERY aus Ohio ihr Debütalbum, welches sich in alternativ-progressiven Gefielen bewegt und welches an die Größen dieses Genres a la OCEANSIZE, TOOL, PORCUPINE TREE erinnert.

Die Band verfeinert, verpoppt und verkracht die genretypischen Rhythmen und den Proto-Jazz-Vibe mit der harmonischen Klarheit des Emo-Rocks. Die Songs sind kompakt und spannend aufgebaut. SIX GALLERY oszilliert zwischen dem Psychedelischen von PINK FLOYD und modernen Klängen von MOGWAI. Diese Mischung gefällt mir ausgesprochen gut. Die Gruppe landet wegen des Kokettierens mit Postrock-Versatzstücken in der Prog-Schublade. Gerade durch das Laut-Leise-Geplänkel und die Space-Parts werden die bratenden Gitarren auf eine neue Ebene gehoben. Genau das macht „Breakthroughs In Modern Art“ so interessant und löst in mir eine eigenartig unbeschwerte, losgelöste Stimmung aus. Das Debütalbum ist ein chilliges, quirliges Soundgemälde geworden. Mal taucht man postrockbombastisch in nautische Tiefen, mal wird man zum Rocken animiert. Es wird nie langweilig. Ich mag das Rockige, das Abgespacte, aber auch das Mystische und Gefühlsvolle.

SIX GALLERY lassen sich zwar noch nicht in einem Atemzug mit den Größen aufzählen, aber mit „Breakthoughs In Modern Art“ haben sie uns ein vielversprechendes Debüt vorgelegt. Fans von OCEANSIZE, A PERFECT CIRCLE, aber auch alle anderen, die auf chillige, dennoch anspruchsvolle Musik stehen, sollten diese Platte antesten.

18.03.2010
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