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Six Feet Under - Torment

Review

Galerie mit 3 Bildern: Six Feet Under - With Full Force 2016

SIX FEET UNDER werden wie gehabt mit „Torment“ den heutzutage digital verstärkten mauligen Dunst zu durchwaten haben, der auch METALLICA seit mindestens 25 Jahren um die Knöchel wabert. Daher hier schon einmal als kleiner Spoiler die Essenz der in den nächsten Tagen allerorten folgenden Kommentare:

„BARNES HALT DIE KLAPPE!!!!1 Hahaha imo einfach nur noch schlecht mit anderem Namen hätten die gar kein Vertrag hahaha! CC!“

Klar, der Vergleich ist in mehrfacher Hinsicht schief wie die THC-Theorien des guten Barnes. Aber der Fluch der großen frühen Werke und des damit einhergehenden Erfolges lastet auf Hetfield und seinen Kollegen ebenso wie auf SIX FEET UNDER.

Auf SIX FEET UNDER lastet ein Fluch

Es schadet also nicht, dem erneut mit ausgewechselter Band erschaffenen „Torment“ möglichst unbedarft zu begegnen. Und siehe da: Herzrasen stellt sich nicht ein, aber das zwölfte Album von Barnes‘ abermals – vgl. Rock’n’Rolf a.a.O. – neuer Band entwickelt insgesamt locker den notwendigen blutig-lässigen Drive, um die Eingeweihten bei der deformierten Stange zu halten.
Der Chef nuschelt seine charakteristischen Krümelmonster-Vocals zum Glück wie gehabt unverständlich in seinen Bart und verzichtet coolerweise in Gänze auf diese unsäglichen Pig-Squeals oder gar tatsächliche gesangliche Anwandlungen.
Und Jeff Hughell als neuer Songwriter verhilft „Torment“ zu einigen simpel-effektiven Attacken, die hängen bleiben. Das typische Midtempo-Riff nach dem Break in „Exploratory Homicide“ oder dasjenige nach dem Anlauf in „Slaughtered As They Slept“ gehören beispielsweise dazu. Oder die melodisch einprägsame Tonfolge im flotten „Schizomaniac“. Im eng gesteckten stilistischen Rahmen abwechslungsreich wird „Torment“ zudem sogar durch einige Blast-Beat-Einschübe – wobei über den Drum-Sound diskutieren mag, wer es braucht.

Aber „Torment“ bietet Handfestes fürs gesetztere Alter

Trotz dieser hektischen Anwandlungen, die wahlweise als Lichtblick oder Aktionismus aufgefasst werden können, bleibt als Fazit beruhigenderweise: SIX FEET UNDER garantieren auch mit „Torment“ passende Unterhaltung mindestens für die mental und moralisch Abseitigen etwas gesetzteren Alters. Für diejenigen, die sich beim Zerstückeln nichts mehr beweisen müssen. Die ein Blutbad auch mal entspannt nehmen wollen. Sollen doch die jungen Wilden sich am Wettkampf in den Eingeweiden weiden. In der zweiten Lebenshälfte gilt: Entbeinen im Akkord ist nicht mehr so’n geiler Mord. Denn lässig geht auch gehässig.

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16.02.2017

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4 Kommentare zu Six Feet Under - Torment

  1. Holy Moly sagt:

    Soviel anders als vorher ist die neue Musik gar nicht, da hat Gurgel-Chris (nicht euer Popp ;-D ) zuviel versprochen… Und ja, ich reihe mich da gern in die vorhersehbaren Moserheinis ein, der Gesang ist das anstrengendste an dieser Scheibe. Spätestens nach dem zweiten Lied hat man alle seine Facetten gehört und es ist nur noch langweilig und eintönig.

    6/10
  2. Dantes Inferno 666 sagt:

    Entgegen vieler Meinungen ist Torment für mich eines der besten SFU Alben. Natürlich klingt Barnes nicht mehr wie zu Butchered at Birth Zeiten aber das kann man ihm gerne verzeihen, immerhin ist der gute König des THC getränkten Death Metals schon 50.
    Die Musik ballert, die Gitarren sind simpel aber effektiv, die Drums sind wirklich präzise und fetzen ordentlich und der Bass (gespielt von Jeff Hughell welcher auch das Songwriting und die Gitarren übernahm) ist wirklich unbeschreiblich geil, vorallem bei Sacrificial Kill und Skeleton kommt der scheppernde Klang vom 7-saiter richtig gut zur Geltung.
    Die Texte spielen keine große Rolle und sind bis auf wenige Textzeilen gänzlich unverständlich, was dem ganzen keinen abtut da es sich im Death Metal ja nur in den seltensten Fällen um lyrische Meisterwerke handelt.
    Mein Tipp an alle unvoreingenommenen ist es sich einfach das Ding anzuhören (das Album gibt es auf YouTube) und dann zu Urteilen.

    9/10
  3. ADecay sagt:

    Richtig schlechtes Review, unabhängig vom Album etc.
    Also als Redakteur sollte man wenigstens ein Bißchen auf Wortwahl u.Ä. achten, Hr. Protzak.
    Das letzte mal, dass ich die Seite Metal.de besucht hab.

    8/10
  4. Kropfverfechter sagt:

    Das was Dantes Inferno 666 sagt. Außer dass ich die Stimme hier mindestens noch genauso mag wie zu CC Zeiten.

    9/10