Die SISTERS OF SUFFOCATION wurden einst als All-female Death-Metal-Band gegründet, 2018 stieg jedoch Kevin van den Heiligenberg als Drummer ein. Das ist jedoch nicht das einzige Merkmal, das sich zwischen den beiden Alben „Anthology Of Curiosities“ (2017) und „Humans Are Broken“ (März dieses Jahres) geändert hat: Erschien das Debütalbum noch auf dem Underground-Label Suburban Records und die EP „Brutal Queen“ (2016) auf Hammerheart, so kommt das Zweitwerk nun auf Napalm Records raus. Die Band hat was das Label im Rücken angeht also einen ganz ordentlichen Sprung gemacht, sodass die Zeichen nun auf Sturm stehen könnten …
„Humans Are Broken“ ist sehr auf Massentauglichkeit gepolt
… doch leider kommt „Humans Are Broken“ nicht so richtig wuchtig und brutal daher, wie der Bandname vermuten lässt. „SISTERS OF SUFFOCATION?“ Richtig, man denkt an sowas wie Brutalo-Slam, vielleicht auch an ein bisschen Technik. Der Death Metal, den die Band dann aber auf „Humans Are Broken“ präsentiert, hat damit wenig zu tun. Stattdessen bekommen Hörer ein vergleichsweise massentaugliches Album. Gäbe es eine Verniedlichungsform von „Death Metal“, hier könnte man sie anwenden. Die musikalische Grundlage entspricht zwar den Genrestandards, darüber legen die SISTERS OF SUFFOCATION hier ein wenig Melo-Zeugs à la neuere ARCH ENEMY, Klargesang ist auf „Humans Are Broken“ auch nicht ungehört, dazu kommen viele Groove-Metal-Anleihen und gelegentlich ein bisschen Black Metal im Mainstream-Sinne (zum Beispiel in „The Machine“).
Die SISTERS OF SUFFOCATION erweisen der Sache einen Bärendienst
Nun hat die Death-Metal-Szene ja bestimmt gelegentlich ihre Probleme mit misogynen Thematiken, insofern kann das Genre ein wenig Frauenpower vielleicht gut vertragen. Dann aber ein so seichtes, auf kommerziellen Erfolg gepoltes Album unter dem Banner SISTERS OF SUFFOCATION zu veröffentlichen, wird dem Zweck nicht dienen – man kann die Unkenrufe rückständigerer Fans, Frauen könnten keinen Death Metal, fast schon hören. Der Sache haben SISTERS OF SUFFOCATION und Napalm Records damit also einen Bärendienst erwiesen, und dabei ist nicht mal ein cooles Album rumgekommen, sondern eher ein mittelmäßiges – eines, das nicht schlecht im eigentlichen Sinne ist, aber von Anfang bis Ende nach Reißbrett klingt. In dem Sinne wirkt es dann auch eher verkaufsfördernd als alles andere, dass diese Band als beinahe all-female vermarktet werden kann. Schade.
>Dann aber ein so seichtes, auf kommerziellen Erfolg gepoltes Album <
Naja, is' halt kein War Metal..
Humans are bröken! Klingt nach Dickmund Düsseldorf und ist zusammen mit Albumcover, Performance und Stückwerksongwriting das komplette Fremdschämpaket. Will Madame in den Reifen kacken, oder wie? Noch mysteriöser ist da nur der Fremde mit der Gitarre und dessen Vergewaltigung derselben. Was für ein Scheiß!
Damn, ich glaube Death Metal ist wirklich nicht mein Metier. Ich höre da zu sonstigem DM keinen Unterschied..