Sisters Of Suffocation - Brutal Queen

Review

Wenn unser Platten-Verteiler All-Female-Death-Metal offeriert, dann muss man ja als Todesblei-Fan eigentlich zugreifen, oder? Gesagt, getan. Und dieser Griff hat sich gelohnt, denn SISTERS OF SUFFOCATION lassen hier schon eine „Butal Queen“ von der Leine.

Mit dem eröffnenden Titelsong ballern die vier Mädels aus Eindvoven gleich mal ordentlich drauf los, durchaus brutal aber trotzdem melodisch. Da sitzen auch die Blast-Parts, das geht einfach mal richtig gut ins Ohr. Auch mit den beiden folgenden Tracks „Tales Of A Martyr“ und „Fuck It“ erfinden SISTERS OF SUFFOCATION den Death Metal natürlich nicht neu, können aber unter Beweis stellen, dass sie absolut schmissige Lieder schreiben können. Das macht Laune! Genauso wie Sängerin Els mit ihrer Mischung aus verdammt tiefen Growls und giftigen Screams. Da kommt man auch nicht sofort drauf, dass da wirklich ein Mädel das Mikro malträtiert, Respekt. In musikalischer Hinsicht nennt der Promozettel u.a. ARCH ENEMY und VADER als Referenzen, das kann man schon so stehen lassen. Mich erinnert das Ganze aber eher an Bands wie DAWN OF DISEASE. Außerdem zeigt man in „Skinless Flesh“ auch durchaus eine technische Seite, wie man das beispielsweise von DECAPITATED und Konsorten kennt. Dieser Song wird übrigens mit einem waschechten Heavy-Metal-Solo garniert, interessante Idee. Und das abschließende „Host Of A Dead Fetus“ erinnert nicht nur vom Titel her etwas an CANNIBAL CORPSE. Die Mischung passt also absolut auf dieser EP, und nicht nur damit können SISTERS OF SUFFOCATION immerhin ein Ausrufezeichen in diesem männerdominierten Genre setzen.

Tödliche Frauen-Power in der Männerdomäne

Ob es sich hierbei nun um einen geschickten Marketing-Schachzug eines Label-Strategen handelt, oder ob hier einfach nur vier Mädels gerne gemeinsam Death Metal zocken, sei mal dahingestellt. Bei vier Kerlen würde man(n) schließlich gar nicht erst in diese Richtung überlegen, und außerdem zählt ja letztlich immer die Mucke. Und da können die SISTERS OF SUFFOCATION mit ihrer „Brutal Queen“ absolut überzeugen, da darf man schon jetzt auf den Longplayer gespannt sein.

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23.10.2016

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7 Kommentare zu Sisters Of Suffocation - Brutal Queen

  1. Herman sagt:

    Die Mädel kenne sich von die Rockschule in Eindhoven, wenn Ich richtig informiert bin. Also ist kein Marketingstratege da hinten.

    7/10
  2. Dirk S. sagt:

    Der Popp hat schon lange eine „Reißbrett-Kalkül-Marketing-Nur-fürs-Label-Nur-fürs Geld“ Paranoia. Solche Aussagen von ihm sollte man nicht ganz für voll nehmen.

    5/10
    1. Christian Popp sagt:

      Danke für die Diagnose Dr. S.!
      Aber verraten Sie mir bitte, anhand welcher Symptome haben Sie dieses Krankheitsbild diagnostiziert?
      So, ich gehe jetzt zur Therapie…

      1. Dirk S. sagt:

        Och, man muss doch nur ihre ganzen Reviews verfolgen, darin gibt es regelmäßig zu lesen, wie Kalkül, Reißbrett etc pp ein Album sein soll. Sie sind ja auch nicht erst seit gestern als Schreiber tätig und da diese Aussagen immer mal wieder in ihren Rezensionen vorkommen, lässt sich im Laufe der Zeit durchaus eine gewisse manifestierte Wahnbildung ableiten. (Vorsicht, dieser Begriff ist natürlich mit zugekniffenem Auge zu lesen, ich möchte hier keienswegs persönlich angreifen). Ist mir auch nur so aufgefallen, nichts für ungut.

  3. Christian Popp sagt:

    Hi Dirk!
    Ich gehe jetzt einfach mal zum vertrauten „Du“ über, wir sind ja hier (fast) unter uns.
    Erstmal vielen Dank fürs aufmerksame lesen meiner Artikel, ist ja keine Selbstverständlichkeit.
    Unsere hauseigenen Ärzte kümmern sich nun übrigens intensiv um meine fortschreitenden Wahnvorstellungen.
    (Auch bei mir zwinkert da gerade ein Auge, kann aber natürlich auch an der Paranoia liegen…)
    Weiterhin viel Spaß bei metal.de!

  4. Nylonatathep sagt:

    Oach, allmählich brauchen wir hier ein Phrasenschwein für die Rezensenten.

    1. Christian Popp sagt:

      Unbedingt, meine Rede, da bin ich schon lange dafür..!