Wenn es den Männern von ABSENCE (Melodic Death Metal aus Finnland) nach etwas ruhigeren Tönen gelüstet, starten sie eine Reise in das geheimnisvolle Land von SISARE. Das zweite Album der Finnen schlägt nämlich eher weniger metallische Töne an und ist tief in verschiedensten Auswüchsen des Art- und Prog-Rock verwurzelt. Elemente aus dem Bereichen Jazz, Folk und Psychedelic gesellen sich hinzu und schaffen dank zweier Gitarren (und gänzlich ohne Keyboards) einen wunderbar flächigen Sound.
SISARE – Bruder Leichtfuß oder Prog mit Tiefgang?
Die Finnen klingen dabei zumeist nachdenklich, filigran, leicht und selten auch rockig und kräftig. Sänger Severi Peura umschmeichelt den Hörer mit einer durchweg angenehmen Stimme, die sich verträumt und aufgeweckt in die Gehörgänge gräbt. Die Einflüsse der Band sind mannigfaltig und am Wegesrand gibt es sehr viele größere und kleinere Details und Einschübe zu bestauen, die unachtsamen Wanderern vielleicht auf den ersten Blick entgehen.
Im Vordergrund steht bei SISARE immer eine hohe musikalische Qualität, die durch den hervorragenden Sound des selbst aufgenommen Albums unterstrichen wird. Das Mastering übernahm der erfahrene Jaime Arellano (GHOST, PARADISE LOST, ULVER), sodass „Leaving The Land“ (sound-)technisch höchsten Ansprüchen genügt.
Inhaltlich beschäftigt sich die Band mit einer großen Reise, welche vermutlich auch metaphysischen Ursprungs ist und die umfassenden Themen des Lebens (Freiheit, Selbstüberwindung, Weiterentwicklung) behandelt. „Leaving The Land“ fließt dahin und der Hörer kann sich dieser Reise ganz hingeben, die Gedanken schweifen lassen und in der Musik versinken. Die stilechte Visualisierung liefert das hübsche und moderne Artwork, welches insbesondere auf Vinyl eine gute Figur macht. Aber auch das aufklappbare Digipack mit allen Texten macht etwas her.
Summa summarum – „Leaving the Land“
Alle Freunde von ruhigeren und progressiven Tönen werden „Leaving The Land“ in ihr Reisegepäck aufnehmen und sich mit den Finnen auf eine große Wanderung begeben – ob nun mit Kopfhörern durch die Berge oder entspannt per Vinyl auf der heimischen Couch. Wenn jemand eine Reise tut…
Kommentare
Sag Deine Meinung!