SIRIUN aus Brasilien liefern mit „In Chaos We Trust“ ihr Debüt ab und bieten darauf groovenden Death Thrash irgendwo zwischen MACHINE HEAD und SCAR SYMMETRY. Mastermind und Stimme der Band ist Gitarrist Alexandre Castellan, der von Hugo Machado am Bass sekundiert wird. Und am Schlagzeug tobt sich ein gewisser Kevin Talley aus, der Castellan auch bei der Produktion behilflich war. Man möchte ja meinen, dass der Kerl kaum eine Sekunde auf seinem Höckerchen still sitzen kann.
Andererseits spricht seine Anwesenheit dafür, dass der Mosh-Faktor von „In Chaos We Trust“ enorm hoch ist. SIRIUN verschwenden keine Zeit mit irgendwelchen Introsequenzen oder dergleichen. Von der ersten Sekunde an gibt es auf die Zwölf. Erwartungsgemäß ist Talley an der Schießbude ein Garant für präzises Dauerfeuer und für kernige Grooves, aber auch das höchst abwechslungsreiche Gitarrenspiel von Castellan kann überzeugen. Viele Riffs schreien einfach nur MACHINE HEAD. Hinzu kommen aber auch rhythmische und melodische Sequenzen, wie man sie von SCAR SYMMETRY kennt – etwa in „Spread Of Hate“. Hin und wieder scheinen auch SOULFLY durch, besonders dann, wenn wie in „Infected“ akustische Gitarre und Perkussion zum Einsatz kommen. Dazu passt der aggressive Gesang: Herrlich fieses Gebrüll, das gerne von fauchendem Gekeife begleitet wird. Allerdings ist der Bass ziemlich unterbeschäftigt, denn außer Grundtöne doppeln tut der hier nicht viel. Auch die akustischen Gitarren ergeben nicht immer Sinn, die Songs arbeiten kaum auf deren Einsatz hin, sodass man sie allenfalls als Gimmick bezeichnen kann.
Dennoch macht „In Chaos We Trust“ richtig Laune. Das Ganze ist zwar nach etwas mehr als einer halben Stunde schon vorbei, aber viel länger muss ein solches Album auch nicht sein. SIRIUN haben mit „In Chaos We Trust“ eine beeindruckende Blaupause für ihre (hoffentlich) kommenden Leistungen vorgelegt. Wenn Castellan so weiter macht und entsprechender Feinschliff erfolgt, dann sollte sich die Konkurrenz besser mal warm anziehen.
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