Sinwell - One And One - All For One - Number Two

SINWELL gehen bereits mit ihrem zweiten Album „One And One – All For One – Number Two“ an den Start. Laut Beipackzettel wird dem Hörer hier eine Dosis Melodic Hard gepaart mit Hard Rock und Metal verabreicht. Mal sehen, ob das zu überzeugen weiß.

Also das, was drauf steht, ist auch drin. Die musikalische Bandbreite geht von Melodic Rock bis Metal der geradlinigen Sorte. Diese Übergänge sind in den meisten Fällen recht fließend und werden gekonnt mit einer Portion Melodie versehen. Allerdings bleibt es mehr oder weniger auch dabei. Mal ist etwas mehr Melodie in den einzelnen Kompositionen enthalten, mal weniger. Dieses stetige Auf und Ab überträgt sich auch auf die Intensität der Songs. Durch dieses Wechselspiel entsteht zwar eine gewisse Abwechslung, aber eine direkte Spannung, die den geneigten Hörer quasi an die Platte fesselt, entsteht nicht. Nichts desto trotz gibt es mit „Killing Fields“ endlich einen Song, der eher ins Ohr geht und auch dazu animiert, mit dem Kopf zu nicken. Stellenweise erinnern SINWELL etwas an die glorreichen MAGNUM, was die Struktur einzelner Songs betrifft, so z. B. bei „Peruvian Girl“. Ansonsten hofft man über die gesamte Spielzeit vergebens, dass sich sonderlich etwas rührt und „One And One – All For One – Number Two“ mal ordentlich Fahrt aufnimmt. Erst mit „24/7“ hauen SINWELL ihr erstes und einziges Brett, bei dem dann auch alles hinsichtlich des Songwritings stimmt, raus. Zu all dem kommt auch noch, dass der Sänger in fast jedem Song die gleichen Gesangsstrukturen verwendet und es somit sehr vorhersehbar wird, wie sich die Tracks im Einzelnen aufbauen. Das sorgt nicht unbedingt für mehr Aufmerksamkeit.

Letztendlich plätschert “ One And One – All For One – Number Two“ zwar schön vor sich hin und man kann sich auch nicht über die Qualität im Allgemeinen beschweren, aber es fehlt dem Werk gesamt an Biss und Überzeugungskraft. Melodic Rocker dürften mit SINWELL und ihrem zweiten Streich aber dennoch etwas anzufangen wissen.