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Sins Of The Father - Sins Of The Father

Review

Groove und Melodien in ein nicht wirklich enges Korsett aus Death Metal gepfercht und um etliche Anleihen erweitert, so lässt sich grob die Melange dieser hier wohl noch gänzlich unbekannten Australier beschreiben, die uns nun mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum die Ehre erweisen.

In der Heimat dagegen sind die Burschen schon durchaus bekannt, denn das vor gut acht Jahren gegründete Quintett konnte sich zum einen durch unzählige Gigs einen guten Ruf in der heimatlichen Szene erspielen und wurde darüber hinaus gar als einer der Hoffnungsträger tituliert, wenn von Heavy Metal aus Perth die Rede gewesen war und dass, obwohl ein 3-Track-Demo aus dem Jahr 2007 bis vor kurzer Zeit die einzige Veröffentlichung darstellte.

Keine Ahnung, wie mächtig der Fünfer auf der Bühne wirklich klingt, Fakt ist für mich aber, dass diese Burschen jeden Club zum Bersten bringen müssen, wenn sie auch nur halbwegs im Stand sind ihre Energie, die auf Tonkonserve verewigt werden konnte, auch live umzusetzen. Regelrecht angetrieben von den Riffs aus der Feder von Matt Corica und seinem Partner Jordan Rizzi, kredenzt der Fünfer zumeist ein sattes Brett, das hinsichtlich seiner Wucht phasenweise sogar OBITUARY-Regionen erreicht. Diese Donner-Riffs dienen in Folge als überaus massives Fundament, auf dem SINS OF THE FATHER dann ihre Tracks quasi erbauen.

Doch anstelle geradeaus weiter zu „donnern“, greifen die Aussies auf jede Menge unterschiedlicher Stilmittel zurück um ihre Tracks zu garnieren. So lassen sich im Verlauf der Spielzeit auch mannigfaltige Inspirationsquellen heraushören, wie beispielsweise im „Sanity Song“, dessen verquere Rhythmik in Kombination mit mörderischem Groove auch HYPOCRISY gut zu Gesichte stehen würde. Ein weiteres, krasses Beispiel für die Vielschichtigkeit dieser Truppe ist „Watch The Earth Burn“, dessen Gitarrenthema wohl von AC/DC ausgeliehen wurde, ehe es erneut mächtig zur Sache geht.

Die Spielzeit vergeht daher auch wie im Fluge, die Band versteht es gewieft immer wieder für Überraschungsmomente und Abwechslung zu sorgen, ohne jedoch das erwähnte Fundament jemals wirklich zu verlassen. Der Groove-Anteil ist durchwegs mächtig und zudem auch noch zwingend, weshalb beim Konsum von „Sins Of The Father“ wohl auch so manches Wohnzimmer zur Sauna, oder gar zum vernebelten Club umfunktioniert werden wird.

15.06.2011

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