Sinister Realm - World Of Evil

Review

Diese im Jahr 2008 aus der Taufe gehobene Band zählt durch ihre beiden formidablen Alben „Sinister Realm“ und „The Crystal Eye“ nicht zu Unrecht mit zu den Top-Adressen wenn von traditionellem Heavy Metal der Gegenwart aus den Staaten die Rede ist. Kein Wunder, schließlich wurde der Truppe aus Allentown, Pennsylvania attestiert, sie würde die „britische Schule“ (MAIDEN, PRIEST) auf exzellente Weise mit dem Werk eines Ronnie James DIO, BLACK SABBATH zu dessen Ära, sowie episch-doomigen Ansätzen auf elegante wie erhabene Weise verknüpfen, um ein eigenständiges wie intensives Hörerlebnis daraus zu schmieden.

Und ja, genau das fabriziert die einst von den beiden PALE DIVINE-Musikern John Gaffney (Gitarre) und Darin McCloskey (Schlagzeug, der allerdings bei SINISTER REALM mittlerweile wieder ausgestiegen ist) gegründete Formation auch auf ihrem dritten Langeisen. Geprägt von den britisch infiltrierten Riffs aus der Feder von Gaffney und seinem Kompagnon John Kantner, lassen uns die Herren einmal mehr ausschließlich edelsten Schwermetall vernehmen, der hinsichtlich des Vortragstempo wie auch seiner Intensität und Epik ungemein abwechslungsreich dargeboten wird.

So knallt beispielsweise der Opener „Dark Angel of Fate“ in fast schon ruppiger Manier aus den Boxen, während man beispielsweise im Titeltrack sofort an HEAVEN AND HELL denken muss, oder in weiterer Folge auch das epische Moment früherer OMEN-Scheiben immer wieder als Inspiration zu erkennen ist. Sehr viel zur Wirkung trägt erneut auch der glasklare, kraftvolle Gesang von Alex Kristof bei, der für mein Dafürhalten zu einem der ganz großen Namen in „seinem“ Metier zählt, das ich in der erhabenen Vortragsweise von getragenen Sounds sehe. Was für eine Stimme!

Allerdings – wobei das jetzt Jammern auf allerhöchstem Niveau ist – haben es SINISTER REALM nicht ganz geschafft, das Niveau ihrer ersten beiden Scheiben zu halten, denn in Sachen Hooks und Ohrwurmdichte war vor allem „The Crystal Eye“ noch ein wenig exzellenter in seiner Gesamtheit.

Doch das ist nur ein kleiner Makel, der auf Grund der übermächtigen Vorgaben auch nur ganz, ganz schwer zu toppen ist und daher ist „World Of Evil“ dennoch ein Volltreffer und zudem jetzt schon auf jeden Fall ein ganz heißer Kandidat für meine Top-Ten-Liste am Ende des Jahres!

22.07.2013
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