Single Bullet Theory - IV

Eine Mischung aus Metalcore, Death Metal und Neo-Thrash mit progressiven Zügen und sogar Einflüssen aus Heavy Metal haben sich die Amis SINGLE BULLET THEORY, die mit ihrem neuen Album “IV” die zweite Dekade ihres Bandbestehens einläuten, auf die Fahnen geschrieben.

Aufgrund der verschiedenen stilistischen Einflüsse könnte man meinen, dass “IV” bestimmt ein sehr abwechslungsreiches Album geworden ist und in gewisser Weise kann man das auch sagen, doch problematisch ist, dass die unterschiedlichen Stile kaum ineinander greifen. Stattdessen wechseln sie sich einfach untereinander ab oder werden teils willkürlich kombiniert, wodurch das Album zerstückelt und inhomogen klingt. Auf einen brutalen Death Metal-Parts folgt beispielsweise ein Zwischenspiel, das von einem Progressive Rock/Metal-Album stammen könnte, welches wiederum in einen Thrash/Core-Part mündet, über den sich hoher, schriller Heavy Metal-Gesang legt und der in einem frickeligen 80er-Solo gipfelt.
Aus diesem Grund kann sich “IV” zu keinem Zeitpunkt wirklich entfalten, was besonders schade ist, da die einzelnen Elemente für sich genommen durchaus überzeugen können, besonders durch das hohe technischen Niveau SINGLE BULLET THEORYs. Doch Technik ist eben nicht alles, sofern man sie nicht in gute Songs umsetzen kann und das können die Amis meiner Meinung nach leider nicht, was dazu führt, das auch nach mehreren Durchläufen kein einziger Part hängen geblieben ist und man nicht das Bedürfnis hat, das Album ein weiteres Mal zu hören.

Ihren spielerischen Fertigkeiten entsprechend hätten SINGLE BULLET THEORY wohl deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient, als ihnen bis dato von der Metal-Welt entgegen gebracht wurde und ich fürchte, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Zu zerfahren, uneingängig und konfus ist ihre Form der Kombination verschiedener Genres, als dass sie den Geschmack eines breiteren Publikums treffen könnte.