Single Bullet Theory - Behind Eyes Of Hatred
Review
Was haben Single Bullet Theory und Metallica gemeinsam? Nun, beide Bands lassen den Kochtopf Sound eine Renaissance erleben. Stolz wird auf dem Infoflyer verkündet, dass James Murphy (Testament, Death, Obituary) „Behind Eyes Of Hatred“ produziert hat. Oh Mann, muss der einen schlechten Tag gehabt haben, als er die Drums aufgenommen hat – denn der Rest kommt fett aus den Boxen gerattert. Das färbt hoffentlich nicht auf die musikalischen und technischen Fähigkeiten der Jungs ab, die uns eine Mischung aus Power/Progressive Metal, Death/Thrash, zwischenzeitlichen Doom bzw. Speed Metal Ausbrüchen bieten.
Sieht man mal von der nervigen Blechtrommel ab, so haben die vier Amis mehr als eine Kugel zu bieten, wobei die „Smoking Gun“ noch fehlen dürfte. Komplexe Songs werden gemächlich angegangen, unterbrochen, geballert, gegrooved, Melodien ausgespielt und balladesk-trübsinnige Atmosphären kreiert. Auch die Stimmenfraktion variiert zwischen tiefen Growls, klaren Gesangslinien und dem leider unvermeidlichen, aber zum Glück nur vereinzelt einsetzenden Eierquetschgesang. All dies wird dem einen gefallen, den anderen aber teilweise überfordern, weil manchmal zu unvorhersehbar. Mehr als solide kommen Songs wie die hervorragend atmosphärische und stampfende Halbballade „One Bullet“ oder „Hollowed Out“ bzw. „The Needles“, eine gute Mischung aus gezielt eingesetzten Blast Beat Attacken und melodischem Refrain, herüber. Als kleines Schmankerl wird dem Hörer noch das Metal Church Cover „Badlands“ geboten.
Fazit: Eine bessere Drumproduktion (man gewöhnt sich aber recht schnell dran), der Verzicht auf gebratene Eier und ein etwas ausgeprägterer Torjägerinstinkt würden ein schon gutes Album der noch relativ jungen Band Single Bullet Theory aus dem tiefen Sumpf der Gleichgültigkeit herausreißen. Denn die Klasse ist da!
Single Bullet Theory - Behind Eyes Of Hatred
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Heavy Metal |
Anzahl Songs | 11 |
Spieldauer | 58:41 |
Release | 2004-10-06 |
Label | Crash Music |