Jaja, die gute alte Flut…
Von einigen Künstlern bereits besungen; von noch mehr Menschen verflucht, wenn die Natur die Menschheit in ihre Grenzen weist. Jüngstes Beispiel war New Orleans, das durch die Flut lahmgelegt wurde. Ein paar hundert Meilen weiter nordöstlich, genauer gesagt aus Massachusetts kommt die Combo SINCE THE FLOOD, die nun mit ihrer Debütscheibe über den großen Teich geschippert kommt. Die Frage, ob die Jungs wegen ihres Namens in letzter Zeit in New Orleans besonders viele Gigs abreißen konnten, lasse ich mal im Raum stehen; fest steht allerdings, dass UNEARTH-Fronter Trevor Philipps auf die 2002 gegründete Band aufmerksam wurde und sie bei seinem kleinen Label Ironclad unter Vertrag nahm. Bereits im Oktober veröffentlichte Metal Blade die Scheibe auch in Germoney, hier nun die (leicht) verspätete Rezension:
Schon der Opener und Titeltrack löst eine mächtige Hardcoreeruption aus, die kaum Überlebende hinterlässt. Wütendes Hardcore-Gebell wird von kräftigen Gitarrensalven zur Seite gespült, bevor die mächtigen Drums alles niederwalzen. Selten gibt es gesangliche Verschnaufpausen in Form von gesprochenen Parts, die sich gut in das Gesamtbild einfügen. Der Rest der Truppe gestaltet die zehn Songs ähnlich variabel, so dass zu keiner Sekunde Langeweile aufkommt. Die Gitarrenfraktion schrubbt sich in CROWBARsche Sphären, wechselt dann gekonnt in melodische, für HC-Verhältnisse fast schon verspielte Parts, bevor man danach wieder typische Hardcoresalven abfeuert. Toll ist: Alles stets songdienlich!
Den Sechseitern gleich tut es das Schlagzeug. Mal im typischen Hardcoregalopp voran, um dann einen halsbrecherischen Beat einzusetzen. Sehr geil sind die Stellen, die mit Doublebass unterlegt sind („Up In Arms“, oder das sehr geile „24K“, das danach in einen fetten Stakkatopart übergeht).
SINCE THE FLOOD beweisen, dass eine Mischung aus einigen Thrash-Elementen und Hardcore (der deutlich überwiegt) kein schwammiger Normalo-Metalcore sein muss, sondern einfach tief und fest in den Arsch tritt, ganz im Sinne dieser beiden Stile!
Das alles ergibt sehr gute sieben Punkte.
Stark!
Kommentare
Sag Deine Meinung!