Simulacrum - The Master And The Simulacrum

Review

Na, ob da die Namenswahl eine glückliche gewesen ist? Als SIMULACRUM bezeichnet man überweise doch etwas wie ein „Abbild“ und das noch nicht einmal immer im positiven Sinne. Von daher tut es Not, dass sich diese Burschen aus dem finnischen Turku ganz besonders um Eigenständigkeit bemühen.

Das dürfte insofern verdammt schwierig werden, da sich das Quintett dem Progressive Metal verschrieben hat und vor allem in den mitunter wirklich langen Instrumental-Passagen dem Hörer nicht nur einmal der Name DREAM THEATER in den Sinn kommt.

Doch man täte den Finnen unrecht, würde man sie nun vorschnell als Plagiat bezeichnen. Zum einen, weil mitunter auch eher gen Melodic Metal (zugegeben, man darf in jenen Passagen durchaus an PAGAN’S MIND oder ELDRITCH denken) tendierende Elemente im Soundgeflecht zu vernehmen sind und zum anderen, weil es vor allem Sänger Niklas Broman schafft, der Truppe ein gewisses Maß an Eigenständigkeit zu verabreichen.

Mehr noch, da scheint im hohen Norden ein wahrlich großes Talent heranzureifen, denn der junge Mann wirkt über jeden Zweifel erhaben und vermag für ganz große Emotionen zu sorgen. Dadurch lässt mich der Knabe an den jungen Russell Allen denken – bei Gott kein schändlicher Vergleich!

Als Fazit lässt sich festhalten, dass sich die Burschen mit ihrem Debüt mehr als nur eine Talentprobe abliefern, auch wenn ich – nicht zuletzt auf Grund der Klasse des Gesangs – beim nächsten Mal gerne weniger instrumentale Passagen vernehmen würde.

24.01.2012
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