Silverstein - Arrivals & Departures

Review

Galerie mit 25 Bildern: Silverstein - Vainstream Rockfest in Münster

Vorsicht am Bahnsteig, Album Nummer Vier der Band SILVERSTEIN hat Einfahrt! Mit ihrer insgesamt sechsten Veröffentlichung wollen die Amerikaner erneut durchstarten, nachdem ihr letztes Album „Discovering the Waterfront“ bereits beachtliche Erfolge erzielen konnte.

Und das tun sie! Passend zur Jahreszeit präsentieren sie uns in elf Songs einen sehr erfrischenden Mix aus Post-Punk, ein bißchen Hardcore, melodischem Metal und Alternative Rock. „Emo-Screamo?“ hör ich da von den Skeptikern, und ganz so falsch ist auch das nicht. Allerdings haben wir es hier nicht mit Kajalstift-bemalten, präpubertären cut-myself-Teenis zu tun, sondern mit erwachsenen Musikern, die sich das Beste aus den genannten Stilen herausgreifen und in mitreißenden Songs verbinden. SILVERSTEIN zeigen in jedem Song ein hervorragendes Gespür für eingängige Melodien, geile Riffs und ordentlich Druck hinter der Gitarrenwand. Anlaufschwierigkeiten gibt’s hier gar nicht, und das Album fühlt sich sofort in den Gehörgängen wohl.

Mit Singles wie „If You Could See Into My Soul“ wird es SILVERSTEIN auch dieses Mal gelingen, hoch in die Charts einsteigen – gleich ein geiles Einstiegsriff, schöner Refrain zum Mitsingen und -brüllen – einfach und gut.
Ein weiteres (persönliches) Highlight, für das ich mich sofort begeistern konnte ist „My Disaster“: Ein energiegeladener Song, der sich in seinem Refrain und vor allem in einem noch viel besseren Break im Mittelteil entlädt – herrlich, da möchte man sofort durch die Bude springen und die Nachbarn zum Mithören zwingen.
Eins muß man ihnen lassen: SILVERSTEIN zeigen nicht eine Minute Ermüdungserscheinungen auf „Arrivals & Departures“, jeder Song strotzt nur so vor Kraft und überträgt seine Energie sofort auf den Hörer. Sie würzen ihre Songs mit Variationen in Tempo und Rhythmus sowie im Gesang, der zwischen Hardcore-Shouts, Screams und klarem Gesang wechselt. Und auch in der Stimmung sind sie variabel und pendeln von absolut euphorischen zu melancholischen Momenten (z.B. „Vanity and Greed“).

Was ihnen den Eintritt in die oberste Punkteskala verwehrt – und hier werden sich selbstverständlich die Geister scheiden – ist meiner Ansicht nach die Spielart, die zwar viel Eigenständigkeit aufweist, aber auch viel Vertrautes erkennen lässt. Ein Beispiel, an welches ich sofort denken mußte, sind die ebenfalls empfehlenswerten AUTOPILOT OFF. Keine Frage, „Arrivals & Departures“ ist ein tolles Album geworden, aber wo andere es vielleicht in den Himmel loben würden, hat sich meine anfängliche Euphorie schnell wieder gelegt. Mir gefällt’s, ich hör’s mir immer noch gern an, aber um ein Album für die Ewigkeit zu sein, fehlt SILVERSTEINs Neuling noch der entscheidende Funken, um erkennbar aus der Masse herauszustechen.

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17.07.2007

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