Silver Lake - Every Shape & Size
Jessica 
1Die Italiener von SILVER LAKE bestehen schon seit 2003 und haben sich in ihren Anfangstagen als Coverband versucht. Nach dem selbstbetitelten Debüt, das 2011 erschien, liegt mit „Every Shape And Size“ jetzt dessen Nachfolger vor, das sich laut Band thematisch mit dunklen Themen wie Schmerz, Wut und Angst befasst.
So dunkel wie erwartet klingt die Musik dann aber doch nicht, sondern bewegt sich in eher gemäßigten Progressive Metal-Gefilden mit deutlich hörbaren Power Metal-Einflüssen (siehe vor allem die Keyboards). Gerade die Keyboards allerdings leiden meiner Meinung nach oft ebenfalls unter dem, was Kollege Florian bereits SILVER LAKEs Debütalbum attestiert hat – zuviel Kitsch und Austauschbarkeit. Als ein Beispiel seien der Beginn und der Mittelteil von „Guardian Demon“ genannt: dem sonst ganz griffigen Stück verleihen die stellenweise viel zu prominenten Keyboards einfach keinen Mehrwert, sondern stören eher. Die Vocals von Davide Bertozzi passen recht gut zur Musik, stechen aber auch nicht als sonderlich begeisterndes Element heraus. Einige nette Ideen und Melodien finden sich trotzdem auf „Every Shape And Size“ (z.B. in „The Illusion“), welche allerdings zu oft in den Hintergrund treten oder von langweiligen bis nervigen Elementen überschattet werden.
So ist das zweite Album von SILVER LAKE kein Highlight geworden, an das man sich noch lange erinnert, sondern ein passables Progressive/Power-Album mit wenigen (interessanten) Ecken und Kanten. Zwar kann „Every Shape And Size“ im kurzen Hörvergleich mit einigen Stücken des Debüts eine Steigerung bzgl. Songwriting und Härtegrad aufweisen, zusätzlich scheinen die Power-Einflüsse zugunsten der Progressive-Elemente etwas reduziert worden zu sein, was der Musik guttut. Das genügt jedoch leider noch nicht, um einen bleibenden überdurchschnittlichen Eindruck zu hinterlassen.
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