Silver Bullet - Shadowfall

SILVER BULLET veröffentlichen im jungen Jahr 2023 ihr drittes Album „Shadowfall“. Dieses feiert den Einstand vom neuen Sänger Bruno Proveschi, welcher seit 2021 dabei ist. Dieser ist bisher noch ein recht unbeschriebenes Blatt. Zuletzt brachte die Band 2019 ihr Zweitwerk „Mooncult“ auf den Markt, schauen wir mal wie sich die neue Langrille so macht.

SILVER BULLET lassen es düster und schattig werden

Musikalisch ist die finnische Gruppe zwar im melodischen Power Metal unterwegs, mit „Shadowfall“ geht es rein an den Songtiteln und Lyrics gemessen aber recht düster zu. Diese Herangehensweise ist nichts neues im Bandkosmos, behandelte das Debütalbum „Screamworks“ klassische Horrorfilme und „Mooncult“ setzte sich mit einer düsteren Geschichte in den Weiten Schottlands auseinander.

Die Soundkulisse an sich ist zwar beizeiten dramatisch und auch Proveschis Gesangsorgan kann von recht hohen Tönen bis hin zum getragenen Tiefton so einige Lagen treffen, im Kern servieren uns SILVER BULLET hier aber zehn leicht symphonische Melodic-Power-Metal-Songs, mal stampfend wie in „The Thirteen Nails“ oder „The Ones To Fall“, mal typisch flott-finnisch wie in „Soul Reaver“ unterwegs. Die obligatorische Ballade „And Then Comes Oblivion“ darf natürlich auch nicht fehlen.

Die Produktion wirkt etwas flach und gepresst, da wäre etwas mehr Raum für die einzelnen Instrumente drin gewesen. Auch dadurch zünden eigentlich starke Songs wie „Dusk Of Dawn“ erst später, als sie es eigentlich könnten. Denn auf „Shadowfall“ schleicht sich zwar auch der ein oder andere Fillertrack ein, viele Songs zeigen aber, dass die Band ihr Handwerk durchaus versteht und weiß, worauf es im Genre ankommt.

„Shadowfall“ hat Licht- und Schattenseiten

Auf der einen Seite stehen gut geschriebene und performte Songs, auf der anderen Seite die etwas blutleere Produktion. Es bleibt wohl die gemeinsame Tour mit TWILIGHT FORCE und SEVEN SPIRES abzuwarten, wie gut das Songmaterial von SILVER BULLET wirklich ist. Das Potential für einen gutklassigen Melodic-Power-Metal-Act haben sie in jedem Falle.