SilentLie - Behind My Face

Review

SILENTLIE gibt es erst seit drei Jahren und mit „Behind My Face“ hat die Band nun ihr erstes Demo parat. Zwar hat dieses nur fünf Songs im Programm, diese reichen aber aus, um sich mal ein kleines Bild der Italiener zu machen, die auch schon auf diversen Metalcompilations zu finden waren.

Stilistisch sind SILENTLIE, bestehend aus zwei weiblichen und drei männlichen Musikern, eindeutig dem Gothicmetalgenre zuzuordnen. Ursprünglich war die Idee der Band, Gothicmetalsongs zu covern, was man anfangs auch getan hat. Im Laufe der Zeit entschied man sich dann aber doch zu eigenen Kreationen. Diese sind vor allem durch ihr richtig deftiges Riffing charakterisiert, mit dem man ohne weiteres auch richtig geile Stonerrocksongs kreieren hätte können.

Von der gesanglichen Seite her bin ich jedoch etwas enttäuscht. Sängerin Giogia bietet zwar mehr als dieses übliche hohe Gothicgejaule, einige Gesangsteile hören sich aber trotzdem, beabsichtigt oder auch nicht, etwas schräg an. Das Songwriting ansich ist nicht von schlechten Eltern. Höhepunkt dieses Demos ist vor allem der Song „River Of Torments“. Die restlichen Tracks sind zwar eher Mittelfeld, lassen aber deutlich erkennen, dass SILENTLIE durchaus Potential haben.

Fazit: Aus den Italienern könnte schon was werden, auch wenn ich das professionell produzierte Demo schon alleine wegen der kurzen Spieldauer jetzt nicht wirklich als Pflichtscheibe sehe. Mit einem richtigen Fulllength-Album und ausgefeilteren Gesangslinien sind SILENTLIE aber immer für Überraschungen gut. Lassen wir uns überraschen.

13.07.2008

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