Silent Winter - Empire Of Sins

Review

Die Griechen SILENT WINTER haben nach ihrem Debüt „The Circles Of Hell“ für das Nachfolgewerk eine neue Labelheimat gesucht und diese bei Pride & Joy Music gefunden. „Empire Of Sins“ erblickt nun dort das Licht der Welt und entpuppt sich als lupenreines Power-Metal-Album mit finnischem Touch.

SILENT WINTER – Kann denn Power Metal Sünde sein?

Da es bekanntlich nie genug Bands eines Genres geben kann, ist der geneigte Musikfan zumeist auf der Suche nach dem neuen Fix, der nächsten großen Hitplatte, die einen tagelang nicht mehr in Ruhe lässt. Als Musiker*in versucht man natürlich, diese Art von Scheibe zu erschaffen. Letztlich bleibt es Geschmackssache, ist doch die gleiche Platte für den einen Standard, für die andere aber eine Offenbarung.

„Empire Of Sins“ erinnert an finnische Bands wie THUNDERSTONE („Gates Of Fire“), borgt sich bei BLIND GUARDIAN Refrainthemen aus („Mirror“) und legt bei der Songlänge die Marke selten unter fünf Minuten. Dazu wird dann noch häufig das Gaspedal, sprich die Doubleblase, durchgedrückt und schon sind eigentlich alle Ingredienzien für ein erfolgreiches Power-Metal-Album beisammen. Dazu kommt ein ansprechendes Riffing, nette Soli und auch Sänger Mike Livas macht seinen Job ordentlich. Von tieferen, basslastigen Passagen bis hin zu Eunuchenschreien ist alles dabei.

Mit „Where The River Flows“ gibt es dann noch eine Halbballade, welche dem Album eine kleine Verschnaufpause gönnt, bevor es dann ab „Dragons Dance“ wieder voll auf die Zwölf gibt. Die Liedtitel geben es zum Teil schon wieder, auch textlich bleiben SILENT WINTER ihrem Genre treu. Eine kleine Überraschung kommt am Ende in Form von „Leave A Light On“, einem Cover der Sängerin BELINDA CARLISLE.

„Empire Of Sins“ – Genrefans können bedenkenlos zugreifen

Wer die angesprochenen Bands oder Power Metal im Allgemeinen mag, wird auch mit „Empire Of Sins“ von SILENT WINTER glücklich werden. Und solange ein Album sauber eingespielt und fett produziert ist, stört es auch keine*n, dass die Originalität eher mit der Lupe gesucht werden muss. Und wer weiß, vielleicht kommen auf den kommenden Veröffentlichungen noch ein paar mehr Ohrwürmer dazu.

21.03.2021

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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