SILENT ETERNITY stammen aus Londen, scheinen aber laut eigenen Angaben ihren Ursprung in Polen zu haben. Im Groben kann ich bereits nach ein paar Minuten sagen, wohin die Reise geht, oder viel mehr gehen sollte, denn leider ist ihnen das Unterfangen mangels Tiefgang nicht überzeugend genug gelungen.
Der Stil der Herren lässt sich ohne weiteres in die Schublade Doom/Heavy stecken, was anhand des beinahe dauerhaft langatmigen Tempos und den ab und an auftauchenden Soli nicht all zu schwer zu erraten ist. Was dem Demo aber im großen Teil fehlt, sind die Emotionen. Es scheint, als wären sowohl die Gitarristen (dank ziemlich öder Soli) als auch der Fronter nicht sonderlich daran interessiert, den Hörer mitzureißen, denn ich bin allzu oft einem Gähnen nahe. Das SILENT ETERNITY beim Titelsong die anfangs aufkommende, sehr düstere Stimmung dann mit dem ersten Ausflug in Richtung höherer Tempoebenen auch noch zerstören müssen, ist fast sinnbildlich für diese EP. Immerhin, als solide Instrumentalisten dürfen sie sich bezeichnen und auch der Drang zur Abwechslung wird großgeschrieben. Leider büßt man gerade bei dieser stark an Atmosphäre ein, die im Doom ja gerade durch die schleppende, teils monotone Art erzeugt wird.
Insgesamt ist „Future’s Creator“ okay, aber eben zu keinem Zeitpunkt überwältigend, es fehlt schier an Momenten, die mich länger als nur zehn Sekunden emotional berühren könnten und für Aggression oder Partymukke, ist der Stil schlicht zu trist und auf Atmosphäre ausgelegt. Talent möchte ich der Band an dieser Stelle gar nicht absprechen und es wird sicher einige geben, die mit dieser Demo etwas anfangen können, aber ich bleibe da doch lieber bei Bands wie MIRROR OF DECEPTION, FUNERAL und EVOKEN, die mir in dieser Form von Musik einfach wesentlich mehr geben, als (noch?) SILENT ETERNITY.
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