Silencer (SWE) - Death - Pierce Me

Review

„SILENCER SUPPORTS YOUR DEATH!“ – nicht viel mehr als diese knappen Worte verliert das Promo Info über die schwedische Band Silencer, deren Debüt „Death – Pierce Me“ sich dem ursprünglichen Black Metal der frühen neunziger Jahre verpflichtet hat. Schier unerschöpflicher Hass und eisige Kälte schlagen dem Hörer in musikalischer Raserei, der Burzum und Darkthrone Pate standen, entgegen und „artikulieren“ sich in einem überaus kranken Gesang. Derart krank, dass die einem abgestochenen Schwein gleichenden Quieklaute, die Sänger Nattram von sich gibt, schon fast wieder lächerlich wirken. Hassverzerrt ist aber nur die eine Seite von Silencer, denn in den Momenten, in denen der Quell der Misanthropie weniger heftig sprudelt, verfällt man in einen Zustand Bethlehemscher Morbidität, der vielleicht durch den Umstand, dass sich Stefan Wolz von Bethlehen, für das Schlagzeug verantwortlich zeichnet, nicht ganz verwunderlich ist. Musikalisch gesehen ein sehr ansprechendes Album, welches mir leider nicht nur der jaulende Gesang verleidet, sondern vor allem solch bedenkliche Zeilen: „… / The Consumption of six million stars, cyclonic winds in septic wars, shed are the blood of Jewmans, slay the lion of Juda, Revive the night of crystals!/ …“ ( I shall lead, you shall follow ). Vielleicht sollte die Dosis der an Nattram verabreichten Psychopharmaka, die er im Booklet aufzählt und deren Herstellern sein Dank gilt, mal wieder neu eingestellt werden, um seine Gedanken wieder in vernünftigere Bahnen zu lenken.

30.10.2001
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