Wäre „Broken Sanity“ noch ein wenig abwechslungsreicher, etwa indem die Band ein paar ruhigen Momenten Platz eingeräumt hätte, müssten wir hier wirklich über einen Anwärter auf das beste Groove/Southern-Metal-Album des Jahres diskutieren. Mit der vorliegenden, etwas eindimensionalen Herangehensweise gibt es bei SiK noch Luft nach oben.
Die Band existiert mittlerweile seit zwölf Jahren und kommt aus der Wiege des Southern Metal , Fort Worth, Texas. Musikalisch verbindet die Band die besten Elemente von DOWN und PANTERA. Sänger Mike Sickels orientiert sich stimmlich eindeutig in Phil Anselmo, hat aber ein weniger schmutziges Organ, und die Riffs machen aus den Songs vollwertige Metal-Songs, deren raue Sludge-Kante immerhin noch zu erahnen ist. Die 12 Songs (plus ein überflüssiges Radio-Edit), sind trotz ihrer latenten Gleichförmigkeit gelungen, vor Allem die vier Nummern, die den Rahmen der Scheibe bilden, lassen aufhorchen. Der Opener „No Sense For Sanity“ und das nachfolgende, groovige „Blood On Your Hands“ sind brütend heiße Riffmonster, die auch bei Fans von GODSMACK oder HELLYEAH gut ankommen dürften, und bei den abschließenden „Razor’s Edge“ (zu dem Song existiert ein Video) und „Way Down South“ ziehen SiK nochmal allr Register ihres Talents.
Die Produktion ist modern und druckvoll, nicht zu aufggeblasen und jederzeit transparent, mit im Gegensatz zu vielen Genrekollegen nicht allzu vordergründigen Drums. Durch fiedlige, aber immer songdienliche Soli erhalten die Nummern zusätzliche Tiefe.
Wenn die Band noch lernt, dass man durchaus auch mal auf die Bremse treten kann, ohne seinen Sound zu verwässern, dann sind SiK sicher auch bald zu einem Klassiker im Stande. Das vollkommen grausige Albumcover versaut den Gesamteindruck allerdings nicht unwesentlich.
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