Sigue Sigue Sputnik ? Da war doch mal was … irgendwann in den 80ern … genau, es war der Song „Love Missile F111“, der damals die Charts stürmte und den größten (und soweit ich weiss einzigsten) Erfolg der Briten darstellte. Danach verschwand die Band wieder in der Versenkung und niemand vermisste sie wirklich. Doch Sigue Sigue Sputnik existierten weiter, ohne dass die Welt jedoch größere Anteilnahme an dieser Tatsache nahm. Nun erscheint mit „Piratespace“ ein neues Album der Herren Tony James, Martin Degville und Neal X, das nach eigenen Aussagen durch die selbstgemachten Erfahrungen mit dem Internet und der multimedialen schönen neuen Welt inspiriert wurde. Beim Hören des Albums hatte ich nach dieser Aussage jedoch das Gefühl, dass die Band dabei zahlreiche negative Erfahrungen mit Viren, Trojanern und Systemabstürzen gemacht haben muss, denn „Piratespace“ ist heisser Anwärter auf das schlechteste Album, das ich je gehört habe. Mir fehlen fast die Worte, mit denen man dieses Disaster beschreiben kann. Völlig unkontrollierte und unharmonische Synthies werden kombiniert mit niveaulosen Gitarrenparts, die mir das Blut in den Adern gefrieren lassen. Es fehlen: Melodik, halbwegs anspruchsvolle Lyrics, ein guter Sänger, Songstrukturen … eigentlich fehlt es an allem. Faszinierend ist allein die Tatsache, dass Menschen in der Lage sind, solch schlechte Musik zu fabrizieren. Vielleicht empfindet der ein oder andere diese Art von Musik als „trashig-kultigen Cyberpunk“, mir fehlt dafür jedoch jedes Verständnis.
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