Signum Regis - Through The Storm (EP)

Review

Offensichtlich steht Bassist Ronnie König (VINDEX) auf den schwedischen Saitenhexer Yngwie Malmsteen. Immerhin holte er sich für das 2008 erschienene selbstbetitelte Debütalbum seiner Nebenspielwiese SIGNUM REGIS den früheren Malmsteen-Kompagnon Göran Edman ans Mikro. Dessen Posten hat nach mehreren Besetzungswechseln zwar inzwischen Mayo Petranin übernommen, dafür schließen die Slowaken ihre neue „Through The Storm“-EP mit einer Coverversion des Malmsteen-Songs „Vengeance/Liar“ ab.

Ungleich spannender sind jedoch die fünf enthaltenen Eigenkompositionen aus dem Hause SIGNUM REGIS. Diese bieten wunderbar knackige Power-Metal-Sounds, die ganz ohne seichte Symphonic-Elemente oder andere Verwässerungen eine angenehme Klangtiefe erreichen. Dabei liegt der Fokus auf großen Melodien, die wohlige Erinnerungen an die besten Zeiten von HELLOWEEN wachrufen und nur wenig hinter diesen zurückstehen müssen. Etwas mehr Abwechslung im Hinblick auf Tempo und Dynamik wären zwar schön gewesen, über die halbstündige EP-Distanz erweist sich das Songwriting aber auch in dieser Form als tragfähig.

Ob man dem aggressiv zur Schau getragenen Waffenwahn eines Charlton Heston mit „Come And Take It“ unbedingt ein lyrisches Denkmal hätte setzen müssen, darüber mag man geteilter Meinung sein. Auch die christliche Erlöse-uns-von-dem-Bösentm-Message von „All Over The World“ dürfte nicht jedem gefallen. Gerade die starke Gesangsperformance von Mayo Petranin tröstet paradoxerweise jedoch hervorragend über solche lyrischen Fragwürdigkeiten und die teilweise etwas unbeholfen wirkenden Reime hinweg und veredeln einen starken 6-Tracker ohne nennenswerte Ausfallerscheinungen.

10.04.2015
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