Signs Of The Swarm - Amongst The Low & Empty

Review

Soundcheck Juli 2023# 15 Galerie mit 23 Bildern: Signs Of The Swarm - Core Fest 2024 in Stuttgart

Irgendwie schießen die Deathcore-Bands mit Extra-Gimmick seit dem Erfolg von LORNA SHORE nur so aus dem Boden, oder vielleicht werden sie auch deswegen gerade alle von Century Media deswegen unter Vertrag genommen. Wie dem auch sei, SIGNS OF THE SWARM aus Pittsburgh in den USA existieren nicht erst seit gestern, sondern haben schon vor ihrem Labelwechsel ein paar Alben veröffentlicht, zuletzt 2021 „Absolvere“. Der neue Streich hört nun auf den Namen „Amongst The Low & Empty“ und ist bereits Album Nummer fünf.

SIGNS OF THE SWARM präsentieren sich tiefergelegt

Sowohl in Sachen Vocals als auch Tuning der Instrumente präsentiert sich der Vierer extrem tiefergelegt. Die Drums prügeln sich mit einem gewissen Industrial-Feeling, wie man es von FEAR FACTORY kennt, in die Ohren und Sänger David Simonich stößt neben den für das Genre üblichen Screams auch in Regionen vor, in welchen kein Licht mehr scheint. Der Opener und Titeltrack verschwendet jedenfalls keine Sekunde mit Intro oder irgendwelchen Spielereien, sondern drückt die ungewaschene Faust direkt in die Magengrube.

SIGNS OF THE SWARM verzieren ihren Sound immer wieder leicht mit Elementen aus dem Industrial und gehen mit chirurgischer Präzision vor. Dadurch erinnern manche Riffs, zum Beispiel in „Borrowed Time“ auch entfernt an MESHUGGAH, welche aber zweifelsohne in einem ganz anderen Genre zuhause sind. Nichtsdestotrotz sind diese leichten Würzprisen eine interessante Duftnote im Sound der Deathcore-Band.

Einen Gast hat die Band auch dabei, auf „The Witch Beckons“ gibt sich der zur Zeit omnipräsente Matt Heafy (TRIVIUM, IBARAKI) die Ehre. Das Feature hätte gerne etwas opulenter ausfallen können, aber mit einem solch exquisiten Musiker wie Heafy kann man ohnehin nie etwas falsch machen. Mit 42 Minuten Spielzeit prügelt sich das „Amongst The Low & Empty“ auch weitestgehend ohne Ermüdungserscheinungen über die Ziellinie.

„Amongst The Low & Empty“ mutet in Teilen schon fast puristisch an

In Zeiten, in welchen viele Bands des Genres ihre Musik mit symphonischen Elementen unterlegen, in den Black Metal abdriften oder andere Spielereien in ihrem Sound verstecken präsentieren SIGNS OF THE SWARM ein schon fast ursprüngliches Deathcore-Werk. „Amongst The Low & Empty“ drückt über weite Strecken brutal in die Magengrube und hinterlässt verbrannte Erde. Damit bleibt es zwar leicht hinter Alben wie den aktuellen Outputs von OV SULFUR oder LORNA SHORE zurück, macht aber trotzdem Spaß.

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21.07.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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