Dass Prog-Metal aus deutschen Landen auch international konkurrenzfähig ist, beweisen nicht nur die exzellenten Alben von Bands wie TOMORROW’S EVE oder VANDEN PLAS. Vor nicht allzu langer Zeit hat sich mit SIEGES EVEN eine Band reformiert, die die deutsche Szene maßgeblich geprägt hat. Als logische Konsequenz auf die vielen erstklassigen Scheiben der Band, kommt mit „Playgrounds“ das erste Live-Album von SIEGES EVEN dieser Tage auf den Markt.
Die Diskussion über den Sinn von Live-Alben ist so alt, wie das Live-Album selbst. Deshalb lassen wir das mal weg. Fakt ist aber, dass SIEGES EVEN mit „Playgrounds“ ein echt starkes Live-Album herausgebracht haben, dass auch als solches zu erkennen ist. Wenn man die Scheibe laufen lässt und die Augen schließt, dann kann man sich tatsächlich eine Live-Situation mit der Band vorstellen und die atmosphärischen Lieder der Band tragen ihren Teil dazu bei.
Dass hier absolute Top-Musiker zu hören sind, ist hinlänglich bekannt. Da muss man eigentlich gar nicht darauf hinweisen, dass mit den beiden Holzwarth Brüdern (Bass und Drums) eine der besten Rhythmusgruppen der Szene auf „Playgrounds“ zu hören ist. Unglaublich, was die beiden zusammen für komplexe Sachen spielen, dabei aber immer noch grooven ohne Ende. Hinzu kommt das facettenreiche Gitarrenspiel von Markus Steffen und die warme Stimme des „neuen“ Sängers Arno Menses. Absolut stimmig was die vier auf „Playgrounds“ darbieten.
Stimmig ist auch die Songauswahl, die SIEGES EVEN auf der Tour gespielt haben. Egal, ob man Stücke des neuen Albums „Paramount“ (auf denen natürlich das Hauptaugenmerk liegt) wie den klasse Opener „When Alpha And Omega Collide“ oder ältere Stücke der Marke „These Empty Spaces“ auswählt. Die Songs passen zusammen und harmonieren schön miteinander, so dass kein Bruch entsteht. Kein schwacher Song, kein Ausfall, dafür aber Musik auf richtig hohem Niveau bietet „Playgrounds“. Natürlich sind die Live-Versionen roher, erdiger und die Produktion ist etwas spartanischer gegenüber den Studioalben ausgefallen. Das stört aber in keiner Weise und trägt dazu bei, die Live-Atmosphäre richtig wieder zu geben. Starkes Live-Album einer starken Band.
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