Siebensünden / Teratologen - Split CD

Review

SIEBENSÜNDEN spielen wohl das, was der gemeine Volksmund mittlerweile Sludge Core nennt (ein Hurra auf die niemals versiegende Ideenflut zugunsten der Schubladisierung). Die Truppe besteht aus Mitgliedern von WARCOLLAPSE, FARCIAL, DOM DÄR, COUNTERBLAST und TOLSHOCK, die man allerdings vermutlich allesamt nicht kennen muss. Zusammengetan haben sie sich mit einem schwedischen Author namens Nikanor Teratologen, der sich um die lyrische Seite des Albums gekümmert hat, wovon man allerdings kein Wort versteht, es sei denn man ist der Sprache des Mannes mächtig.

Geboten werden zwei vollkommen durchgeknallte Slow-Motion-Songs, die irgendwo zwischen Minimal-Doom und dreckigem Einton-Kriech-Rock liegen. Besonders penetrant ist hierbei der vollkommen zugekokst wirkende Gesang, der klingt, als wenn Gollum gerade verprügelt wird und winselnd um Hilfe bettelt.

So spannend die Zutaten auf den ersten Blick auch klingen mögen, das Resultat ist, mit Verlaub, unter aller Sau. Absolut unspektakulär, ja einfach nur stinklangweilig und uninspiriert schlotzen sich die beiden Überlang-Tracks dahin und schaffen in der gesamten Spielzeit von knapp über 40 Minuten eigentlich nur eines: Nerven.

Zu allem Überdruss ist der Sound absolut saft- und kraftlos. Es fehlt die Power, die wucht, der nötige Biss um die Emotionen in der Musik adäquat rüberzubringen. Mit etwas mehr Erfahrung und Leidenschaft an den Reglern hätte dieses Album vielleicht sogar ansatzweise wirken können, so aber verblasst alles hinter einer seelenlosen Dunstglocke, die das Herz der Musik völlig abschirmt und nichts von dem entfacht, was sich SIEBENSÜNDEN mit ihrer Veröffentlichung wohl erhofft haben.

Sorry, aber das war nicht mehr als ein Griff ins Klo…

06.11.2007
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