Siebenbürgen ist der alte Namen fuer Transsylvanien, womit die Band schon den konzeptionellen Rahmen ihres Schaffens festlegt: Geschichten über Blutsauger, vorgetragen in Schwedisch, was mir leider das Verständnis der Texte somit zur Zeit nicht möglich macht. Der erste Song heißt dann „Vampiria“, womit eine bestimmte portugiesische Band nicht mehr alleine einen Titel mit diesem Namen hat. Da bleibt mir also nur die Musik, über die mich dann auch gleich auslassen will: Black Metal ist angesagt, das zumindest verheißt der krächzende Sänger, dennoch wird hier kein traditionelles Gekloppe fabriziert, man orientiert sich eher an den Landsmännern aus Göteborg, womit auch schon die melodische Gitarrenarbeit erwähnt wäre. Viele Heavy Metal Einflüße gesellen sich noch dazu, was auch nicht als allzu „neu“ zu bezeichnen ist. All das kommt einem schon recht bekannt vor, und so ist man geneigt die Platte unter „ja, ganz nett, aber nichts besonderes“ abzuheften. Das wäre dann aber etwas voreilig, den Siebenbuergen haben einen Trumpf namens Lovisa Hallstedt in der knöchernen Hand, der ihnen den nötigen Wind von Innovation verleiht. Jene Dame nämlich steuerte einige Vocals und Violienenparts bei, sie ist somit die Würze in dieser düsteren Suppe. Falls jemanden jetzt sofort die zwei Hauptvertreter der Männlich/Weiblichen Gesangsduette, Dismal Euphony und Theater Of Tragedy, einfällt, so liegt er/sie falsch. Madame Hallstedt klingt eher nach einem Hauch Ophra Haza, ihre Stimme klingt klagend, oftmals kraftvoll etwas orientalisch und ganz sicher „anders“. Damit lassen Siebenbürgen sich nicht, dem Meister sei Dank, in die Schablone der üblichen Black Metal Bands pressen, die mal eben mit weiblichen Gesang „experimentieren“, sonderen klingen recht eigenständig. Allerdings sollte der Frau mehr Platz eingeräumt und die Violine sollte fester integriert werden, denn mit diesen beiden Boni wird eine schön düstere Stimmung kreiert, wie man sie nicht alle Tage erleben darf. Ein solides Debut mit einem schönen Cover!
CD`s von Siebenbürgen. In den Texten geht es um blutige Rituale. "jede Nacht ist mein Silberkelch gefüllt mit Menschenblut" Der Auszug sollte reichen um Interesse an dieer Band zu wecken.