Eigentlich ist die vorliegende Scheibe für die aktuelle Jahreszeit nicht wirklich geeignet. Draußen ist es sehr kalt und im Player rotiert ein Bastard aus klassischen Hard Rock-Elementen, viel Stoner- und etwas Southern Rock. Wer nun denkt die hier laufende Musik würde aus den USA kommen, sieht sich getäuscht. Die vier Herren von SIDEBURN kommen aus Schweden und sind musikalisch tief in den Siebzigern verwurzelt.
Da die Hauptzutat für das musikalische Gericht hier eindeutig Hard Rock ist, liegen die Einflüsse irgendwie auch nahe. BLACK SABBATH und LED ZEPPELIN dürften schon seit Jahrzehnten den heimischen Plattenspieler blockieren und der Ideengeber für die teilweise tonnenschweren Riffs von SIDEBURN sein. Aber auch das filigrane ‘Page’-Element kommt auf “The Demon Dance” nicht zu kurz – in “Shapes” gibt es sogar einen dreisten “Kashmir”-Klau. Damit ist, inklusive des Elements ‘Wüste’, die musikalische Ausrichtung schon grob abgerissen. Trendreiterei oder das Anbiedern als selbige ist SIDEBURN völlig fremd, statt dessen kommen Nummern wie “Wings Of Sorrow” oder “Dyin‘ Day” staubtrocken und heavy, teilweise sogar recht sperrig aus den Boxen und entführen den Hörer in eine Zeit in der Ozzy dem lieben Federvieh noch nicht an den Kragen wollte.
Neben den harten, rockigen Songs, stehen auch Stücke, wie das nachdenkliche, mit leichtem PINK FLOYD-Touch versehene “Song For Hope” oder das melancholische “Fallen Sun”, die einen guten Kontrast zu den schweren Riffwänden bilden und sich passend in den Kontext der Platte einfügen. Positiv zu erwähnen wäre noch, dass die beiden Sänger über sehr angenehme Stimmen verfügen, die optimal zu den Songs passen.
Einziger Kritikpunkt ist, dass einigen Songs etwas der Pepp fehlt und sie zu sehr vor sich hin plätschern. Man ist an eben diesen Stellen eher geneigt die Skip-Taste zu betätigen. Im Großen und Ganzen ist SIDEBURN mit “The Demon Dance” aber ein ordentliches Werk gelungen, das man auch durchaus öfter auflegen kann.
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