Von Bands, die von den Färöer Inseln stammen, bekommt man nicht alle Tage eine Platte zum Rezensieren – der Exotenstatus ist den fünf Musikern von SIC, die mit “Fighters They Bleed” ihr zweites Album veröffentlichen, also schon einmal sicher. Viel mehr Exotisches hat das Quintett jedoch nicht zu bieten, stattdessen gibt es recht stereotypen Neo-Thrash mit deutlicher Metalcore- und Nu Metal-Schlagseite auf die Ohren, EKTOMORF, SOULFY und SEPULTURA lassen grüßen, doch auch KORN und SLIPKNOT haben offenbar ihre Spuren bei SIC hinterlassen. Ganz im Gegensatz zu ihren Vorbildern schaffen es die Jungs von den Färöern jedoch einfach nicht, den Funken überspringen zu lassen und wirklich mitzureißen. Zwar stellen sich SIC alles andere als schlecht an, lassen ein paar fette, ordentlich groovende Riffs vom Stapel, bemühen sich, so variabel wie möglich zu agieren und integrieren immer wieder ruhigere, atmosphärische Parts in ihre Kompositionen, doch alles in allem meint man einfach, das meiste schon einmal irgendwo anders gehört zu haben, der recht austauschbare Gesang (Shouts und ein paar cleane, rotzige Vocals im Wechsl – wie originell…) ist dabei zudem alles andere als förderlich. Wirkliche Hits hat “Fighters They Bleed” auch nicht zu bieten, streckenweise bleiben Höhepunkte irgendeiner Art sogar gänzlich aus.
Das klingt jedoch wesentlich schlechter, als “Fighters They Blees” eigentlich ist. Denn zwar ist eine solche Veröffentlichung meiner Meinung nach schlichtweg überflüssig, denn es gibt genügend Bands, die dieselbe Musik einige Klassen besser kredenzen, doch SIC machen ihre Sache trotz alledem gut und die fette, druckvolle Produktion kleidet die 13 Songs ins richtige Gewand. Genre-Fans sollten mal reinhören, bestimmt wird die Platte ihre Anhänger finden.
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