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Siberian Meat Grinder - Metal Bear Stomp

Review

Galerie mit 26 Bildern: Siberian Meat Grinder - Campaign For Musical Destruction 2023

Was ist groß, fett, braun und lässt sich von Putin reiten? Richtig, ein Bär. In diesem Fall heißt der Teddy „Tsar“, ist beruflich Herrscher der sibirischen Hölle und Maskottchen der Band SIBERIAN MEAT GRINDER. Auf jenem Bären reiten die Jungs aus Russland einmal quer durch den musikalischen Garten Eden, bedienen sich dabei an allerhand Genrefrüchten, backen daraus einen Crossover-Kuchen und nennen die Komposition „Metal Bear Stomp“.

„Metal Bear Stomp“ – eine heftige Mischung aus Thrash und Hardcore

Der „Metal Bear Stomp“-Kuchen teilt sich in zwölf mundgerechte Stücke, die jeweils in durchschnittlich vier Minuten hastig verschlungen werden möchten. Geschmacklich dominieren in jeder Schicht die zwei Grundzutaten Thrash Metal und Hardcore. Dazwischen befinden sich immer wieder kleine Rap-Nüsse und Punk-Erdbeeren, und hier und da nimmt man in Nuancen sogar ein paar Reggaeton-Schokostückchen war. An diesem Punkt stellen wir die Konditor-Analogien aber besser ab, denn jetzt wird es ein wenig säuerlich. „Metal Bear Stomp“ hat ein Problem: Es fehlt häufig an Abwechslung. Das ist primär dem sehr ähnlichen Aufbau der meisten Songs geschuldet: Schnelle, repetitive Lead Riffs als Basis, hier und da an verschiedenen Stellen ein paar wirklich schöne Gitarren-Soli, dazwischen hin und wieder eines der angesprochenen Crossover-Elemente und wirklich nerviger, inflationärer Gebrauch von Gangshouts.

Wünschenswert: Mehr Abwechslung

Nach dem ersten Durchgang kann es durchaus passieren, dass man ungläubig auf sein Abspielgerät starrt und sich wundert, ob man nicht vielleicht aus Versehen die Songwiederholungsfunktion aktiviert hat, oder doch einen 40-minütigen Song gehört hat. Das ist sehr schade, denn handwerklich kann man weder SIBERIAN MEAT GRINDER selbst noch der Produktion einen Vorwurf machen. Der Sound auf „Metal Bear Stomp“ klingt sehr viel satter, wuchtiger und ausgereifter als noch auf dem selbstbetitelten Vorgänger – der zugegebenermaßen „nur“ aus den ersten beiden EPs bestand – und dass die Jungs ihre Instrumente beherrschen, merkt man auch ganz deutlich. Nur das Songwriting könnte, wie erwähnt, gerne etwas variabler sein.

„Metal Bear Stomp“ von SIBERIAN MEAT GRINDER ist bei weitem kein schlechtes Album, es fehlt schlicht an Abwechslung, für die man als Crossover-Band, die aus so vielen Genre-Töpfen zehrt, eigentlich mehr als genug Möglichkeiten haben sollte.

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19.10.2017

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