Shraphead - Promo 2007

Review

Wow, wenn das nichts ist. Ganze zwei Songs mit etwas mehr als fünf Minuten Länge haben es auf diese Promo, welche noch dazu nicht veröffentlicht werden soll, geschafft. Da kann man sich im Regelfall eigentlich nicht wirklich ein Urteil erlauben. Glücklicherweise bilden die vier Norweger von SHRAPHEAD da eine Ausnahme, hier reichen eigentlich schon 30 Sekunden um zu wissen, wie der Hase läuft.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich halte mich, was meinen Musikgeschmack angeht, für einen recht toleranten Menschen und kann jeder Musik zumindest etwas abgewinnen, wenn sie auf Grund von ehrlichen Intentionen entstanden ist. Ironischerweise ist es aber im Moment besonders der Bereich Metal, dessen Anhänger sich ja gern durch eine gewisse Autarkie gegenüber dem Mainstream rühmen, welcher von einer Trendwelle zur nächsten geschleudert wird, ich sage nur Marketingmarionetten ala SONIC SYNDICATE. Ganz genau diesen Weg schlägt auch das Quartett aus dem Norden ein, denn ich haben selten seelenloserer Musik gehört. Instrumental und gesanglich gibt es sicherlich überhaupt keinen Grund zur Klage, doch mit jeder Note dürfte dem objektiven Hörer klar werden, dass hier nur aus einem Grund Musik gemacht wird:die Gier nach Erfolg. Auch gegen diesen ist per se nichts einzuwenden, sofern er denn harter Arbeit (und sicherlich auch einem Stück Glück) entspringt. Es ist normal, dass sich eine junge Band an ihren Vorbildern orientiert, doch wirft man zu diesem frühen Stadium des Banddaseins in der Bio schon mit solchen Superlativen um sich, so sollte das musikalische Ergebnis schon etwas mehr sein, als ein simpler Mix aus BULLET FOR MY VALENTINE mit NICKELBACK Gesang. Songaufbau und Produktion sind dabei so aalglatt wie die Gesichter der Bubis, die mir vom großen Bandbild entgegen strahlen und eine eigene Note ist zu kaum einem Zeitpunkt auszumachen.

Da die Band um keine Bewertung sondern nur um Promo gebeten hat (sic!), werde ich diesem Wunsch entsprechen, komme aber nicht umhin zu sagen, dass die Platte keine zwei Punkte wert ist. Gleiches Spiel wie so oft: Handwerklich top, künstlerisch flop! Sowas braucht kein Mensch.

31.01.2008

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