Bereits das dritte Werk dieser Formation, von welcher die Plattenfirma behaupt, sie sei Kult. Nun gut, gerade im Black Metal scheint man dieses Wort gerne zu verwenden, selbst die kleinste Rabaukentruppe, die gerade mal die Gitarre gerade halten kann, wird dort gerne als Kult behandelt. Vorsicht ist also geboten, selbst der Hellhammer-Bonus kann nicht richtig überzeugen, schließlich dürfte es inzwischen kaum eine Band in Norwegen geben, bei welcher der gute Mann noch nicht die Stöcke geschwungen hat.
Dennoch dürfte „III: Angst“ besonders in anspruchsvolleren Fankreisen des Black Metal schnell Anklang finden, denn die schweren, durchdachten Strukturen ziehen schnell in den Hörer ein. Die leichten Tendenzen in Richtung Burzum zu ihren guten Zeiten und auch ein Hang zu Katatonia in ihren Anfangstagen wird in einen modernen, druckvollen Sound verpackt.
Die Stücke lassen sich dabei die nötige Zeit, entfalten sich nur sehr langsam, dann aber intensiv und wissen auch zum richtigen Zeitpunkt den Rock beim Schopf zu packen und entwickeln somit einiges an Dynamik. Der Schreihals nimmt sich dabei zuweilen ein wenig zu ernst, wirkt etwas aufgesetzt, kann jedoch der Musik und Atmosphäre keinen wirklichen Schaden damit zufügen. Rockiger und kalter Black Metal, wie man ihn trotz fehlender Innovation immer wieder gerne hört.
Ein so positives Review hätte ich jetzt garnicht erwartet, wenn ich ehrlich bin. Dieses Album weiß wirklich zu überzeugen. Zwar hätte man auf das Solo bei ‚Submit to self-destruction‘ meiner Ansicht nach verzichten können, aber das ist auch schon der einzige Kritikpunkt von meiner Seite. Keines der Lieder unter sieben Minuten (‚Till minne av Daghen‘ zähle ich jetzt mal nicht als wirkliches Lied), da bekommt man wenigstens was für sein Geld. Durchweg eine sehr gute Scheibe.