Das letzte SHINING-Album „Varg Utan Flock“ hat tatsächlich schon ganze fünf Jahre auf dem Buckel. Bis auf die „Ugly And Cold“ Single und einige Re-Releases war es relativ still um Niklas Kvarforth.
SHINING – weiterhin im Zerstörungsmodus
Mit neuem Label im Rücken und fast rundum erneuerten Line-up gibt es mit „Allt För Döden“ den ersten Appetizer für die im September erscheinende, selbst betitelte, elfte Veröffentlichung. Das Video zur Single ist erwartungsgemäß heftig und explizit, bietet aber einen klaren Einblick in die geistige Welt des Protagonisten, der weder von Selbstzerstörung noch Nihilismus Abstand gewonnen hat.
Wie repräsentativ „Allt För Döden“ für die kommende Scheibe ist, bleibt abzuwarten, aber musikalisch wird sehr typische SHINING-Kost geboten. Der erdrückende Teil Selbstkopie, dem sich die Band spätestens seit „Halmstad“ bedient, ist inzwischen Markenzeichen und so darf man natürlich nicht auf übliche ‚Uh!‘-Ausstöße verzichten und auch beim Riffing erlebt man mehr als einen Déjà-vu-Moment. Der Song selbst ist vom Ablauf für SHINING-Verhältnisse ziemlich abwechslungsreich und funktioniert trotz seiner Länge auch in Schleife. Die bandtypische Mischung aus markanten Clean-Parts und deftigen Black-Metal-Ausbrüchen macht auch anno 2023 viel Vergnügen.
Dass die Rückseite der 10“ eine Coverversion beinhaltet, hat inzwischen Tradition und macht die Anschaffung zur Pflichtveranstaltung für „Die-Hards“. Dieses Mal durfte einmal mehr der Prinz der Dunkelheit, ALICE COOPER, herhalten und die im SHINING-Gewand dargebotene Version seines 2000er-Tracks „Pick Up The Bones“ ist durchaus beachtenswert. Ähnlich der Version des „Prince Of Darkness“-Klassikers auf der „Förtvivlan, Min Arvedel“-Rückseite schaffen es die Schweden erneut dem Track ein ganz eigenes Flair einzuhauchen.
Allt För Döden – keine Experimente
„Allt För Döden“ ist ein schöner Einstieg und vielversprechender Anheizer. Wer sich die letzten fünf Jahre auf neues Material von SHINING gefreut hat, der wird keineswegs enttäuscht.
Werd nie verstehen wieso der typ mit diesem pseudo-image so gehypt wird
Weil er gute Musik macht, trotz des seltsamen Suizidimage, ist doch auch egal.
Ich freu mich auf ein neues Shining Album.
Die Grundelemente sind gleich, trotzdem sind immer Überraschungen enthalten.
Ein kompletter Stilbruch würde mich enttäuschen.
Komisch bei anderen Bands gilt das als normal immer den gleichen Stil zu fahren (Darkthrone, Grave Digger etc..) Bei Shining hat das in den News und Reviews immer einen negativen touch, warum eigentlich?
„Komisch bei anderen Bands gilt das als normal immer den gleichen Stil zu fahren (Darkthrone“
Das gibt es sicher unzählige Bands die immer den gleichen Stil fahren, Darkthrone würde mir da aber ganz sicher nicht dazu einfallen.
Auch bei Bands mit fragwürdigen bis dummen Inhalten, kann das authentisch sein. Ob das pseudo ist, kann man nur beurteilen, wenn man die in echt kennt. Auch die lächerlichste und stumpfeste Hail Satan/Kill Yourself/Whatever-Band kann durchaus authentisch sein. Im BM ist es mir sehr oft lieber, wenn ’ne Band nicht authentisch ist.. 😀
Musik läuft gerade auf YT. Gut. 🙂