Sheogorath - Winterhold

Review

Die Videospiel-Extreme-Metaller SHEOGORATH (benannt nach einem „Skyrim“-Antagonisten) haben mit „Winterhold“ eine neue EP eingetrümmert, auf welcher sie melodischen Black Metal ein weiteres Mal mit einem unserer liebsten Hobbys verbinden. Vier Songs stark ist die Scheibe und sie hat auch einige Neuerungen mitgebracht, die die Band mit viel Stolz ankündigt. Schauen wir mal, was die Scheibe so kann, immerhin war die Wartezeit nicht so lang wie sie es bei „The Elder Scrolls VI“ ist.

SHEOGORATH – Nur noch die Games kommen aus der Konserve

Im Gegensatz zu den bisherigen Veröffentlichungen, zuletzt kam 2021 das Album „Lunacy Gone Astray“ in Eigenproduktion auf den Markt, hat die zweiköpfige Band um Matej Kollar und Patrick Pazour erstmalig einen echten Schlagzeuger am Start. Und das fällt auch direkt beim treibenden Opener „Dremora Lord“ auf, gerade der Part am Ende drückt dadurch wunderbar in die Gehörgänge.

Am Schlagzeug sitzt Michael Kolar, welcher schon mit Victor Smolskis ALMANAC getrommelt hat. Doch nicht nur da geht die Band den nächsten Schritt, sie haben für ihr nächstes Kapitel extra ein neues Logo entworfen, ein professionelles Band- und Videoshooting gemacht und sogar Sponsoren in Form von Engl Amps und Pyramid Saiten gewinnen können. Manche dieser Dinge können mehr, andere weniger damit zu tun haben, dass die Produktion dieser EP ein ganzes Stück fetter klingt als der Vorgänger.

„Winterhold“ bietet neben dem bereits angesprochenen Opener zudem noch das lange, getragene „Deemed To Be“ und den flotten Titeltrack, auf welchem ein weiteres Mal klar wird wie sehr die Band von den echten Drums profitiert und zudem noch einen 1A-Live-Mitgrölrefrain produziert. Das Finale bietet dann der Achteinhalbminüter „Embers“, welcher neben den bisher angesprochenen Merkmalen zudem noch von pointiert eingesetztem Klargesang und akustischen Zwischenspielen verfeinert wird. Das Hidden-Track-Outro „She-O-Go-Rath“ passt dann seltsam gut zum Gaming-Konzept der Band.

„Winterhold“ setzt dem Jarl die Krone auf

SHEOGORATH haben in allen Bereichen einen deutlichen Sprung nach oben gemacht und eine wirklich gute EP veröffentlicht, welche Anhängern des melodischen Schwarzmetalls zufriedenstellen sollte. Bitte gerne weiter so in Albumlänge!

03.04.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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