Shelter - Eternal

Review

Der Mai scheint im MelodicHardcore Genre eine Art Frühlingserwachen der Legenden zu bewirken. Nach der großartigen neuen IGNITE erscheint im Wonnemonat auch ein neues Album der KrishnaCoreler SHELTER. Die Parallelen zwischen beiden Bands sind auch recht groß – beide haben seit Jahren kein neues Album mehr veröffentlicht, es hat diverse Umbesetzungen innerhalb der Gruppen gegeben aber trotz allem (oder gerade deshalb?) kehren beide mit starken Alben zurück.
Im direkten Vergleich zieht „Eternal“ zwar den kürzeren, ist aber weit entfernt vom Mittelmaß der letzten beiden SHELTER Veröffentlichungen „When 20 Summers Pass“ und „The Purpose, The Passion“. Dass niemand Ray Cappo im Hardcore Sektor irgendwas vormachen kann, ist eh klar. Denn wer wie er auf Jahrzehnte musikalischen Schaffens in teils legendären Bands wie YOUTH OF TODAY, BETTER THAN A THOUSAND oder RAY & PORCELL zurückgreifen kann, mit einem unverwechselbaren Stimmchen gesegnet ist und auch mit SHELTER diverse Klassiker verschuldet hat, ist mit allen Wassern gewaschen. Sein kongenialer Partner über die Jahre, John Porcell, hat SHELTER zwar mittlerweile den Rücken gekehrt aber mit Ken Olden (u.a. BATTERY) hat er ja auch wieder ein musikalisches Schwergewicht an Bord.
Die 11 Songs auf „Eternal“ bewegen sich in etwa in der Schnittmenge zwischen „Mantra“ und „Beyond Planet Earth“, kommen aber für meinen Geschmack nicht ganz an den SHELTER Klassiker Nr.1 „Attaining The Supreme“ ran. Mit „In Defense Of Reality“ hat man sogar einen Track von der ’91er Scheibe „Quest For Certainty“ neu eingspielt, der dem Original in nichts nachsteht. Das einzige, was es an „Eternal“ zu bemängeln gibt, ist die etwas matschige Produktion und die nach 5 Jahren Abstinenz viel zu kurze Spielzeit von einer ganz knappen halben Stunde. Ansonsten können sich SHELTER gerne den Titel der Platte zum Motto nehmen und bis in alle Ewigkeit Platten dieser Güteklasse unters Volk bringen.

23.05.2006
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