Ein ganz besonderer Leckerbissen für die ruhigen Momente des Lebens liefert uns eine junge Band aus dem Land der tausend Seen. Bereits mit dem Debütalbum „Empty World Excursion“ konnten die 2000 gegründeten SHAMRAIN einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Doch was sie mit „Someplace Else“ abliefern, ist einfach schlicht und ergreifend fantastisch. Träumerischer, emotionaler Dark Rock, der eine absolut beruhigende Atmosphäre zaubert. Die einzelnen Songs folgen einander flüssig wie ein Strom, ohne irgendwelche störenden Unterbrechungen. Wirklich jedes Lied ist fesselnd und tiefgängig. Typisch finnisch ist der leichtgängige Rock mit dieser ach so wundervollen bittersüßen Melancholie versehen, die zum Träumen einlädt und den Hörer in andere Welten gleiten lässt. Verzaubernde Klanglandschaften führen von einem Gänsehautmoment zum nächsten. Der im Vordergrund stehende klare und feinfühlige Gesang stammt von Mika Tauriainen, welcher durch sein Engagement bei ENTWINE sicherlich dem ein oder anderen bekannt sein dürfte. Gerade auch die Stimme schafft eine verträumt romantische, zerbrechliche Stimmung. Dazu gesellt sich zum Teil noch unglaublich schöner weiblicher Gesang, der sehr gefühlvoll vorgetragen wird. Cleane, teils verhallte Gitarrenpassagen und sphärische Keyboards erweitern nochmals die schier unglaubliche Atmosphäre. Vor dem geistigen Auge sieht man skandinavische Landschaften, überzogen von Nebelschwaden, im fahlen Licht des Herbstes. Dunkle Rockmusik voller Herz und Seele, von beklemmender Schönheit. Die einzelnen Songs zeichnen sich durch eine unglaubliche Detailverliebtheit aus. Wer auf Bands wie ANATHEMA oder aber auch ANTIMATTER abfährt, wird mit Sicherheit auch mit SHAMRAIN glücklich.
Gibt es die Band eigentlich noch? Gott habe ich diese musikalische Ausgeburt der verträumten Traurigkeit damals gesuchtet.
Geben tut es die scheinbar ja noch, ein neues Album hingegen scheint nicht sehr realistisch zu sein.
Hat mir früher ebenfalls gut gefallen, besonders „Goodbye To All That“ lief öfter mal bei mir.