Diffiziles Thema SHAMAN. Vor rund drei Jahren hatte Kollege Opko für den damaligen Output „Immortal“ nicht gerade honorige Worte übrig und das zurecht. Zu uninspiriert, zu ANGRA-like und doch wieder nicht, klangen die Melodien auf dem dritten Album dieser brasilianischen Power Metal-Combo. Nun liegt mir also die bereits vierte Langrille dieser Band namens „Origins“ vor und auch dieses Mal frage ich mich inständig, was ich von dieser Platte in letzter Konsequenz halten soll?!
Auf den ersten langatmig-öden Schock kristallisierten sich dann doch ein paar gute bis sehr gute Elemente in SHAMANs musikalischem Machwerk heraus, ein paar metallene Tage später ist „Origins“ aber trotz allem nicht der Weißheits letzter Schluss. Während man sich auf „Immortal“ noch auf durchwegs eingängige, relativ simple Songstrukturen verlassen hat, schlägt „Origins“ teilweise etwas andere Pfade ein. SHAMAN spielen schnellere, härtere Titel und versuchen immer wieder stimmige Einflüsse aus anderen Genres miteinfließen zu lassen. Das gelingt ihnen einmal besser („Lethal Awakening“), einmal schlechter („Finally Home“), alles in allem aber viel besser und klingender als noch auf dem Vorgänger.
Zugegeben, SHAMAN werden wohl niemals zu meinen Alltime-Favoriten zählen und mit dem mulmigen Gefühl von „Immortal“ im Bauch, hatte „Origins“ von Anfang an keine gute Startmöglichkeit, die zehn Songs versuchen aber ihr Bestes und erschaffen auch den ein oder anderen richtig guten Moment. Zusammengefasst sind düstere, packende Titel wie „Ego Pt. 2“ zwar mitnichten unspannend, auf Albumlänge können die Brasilianer – zumindest mich – noch nicht überzeugen. Den ANGRA-Epigonenstatus können die Jungs mit „Origins“ zwar ein wenig ablegen, im progressiven Power Metal-Bereich gibt es aber derzeit noch definitiv andere Gruppierungen (zB PAGAN’S MIND), die auf ganz klar höherem Niveau angesiedelt sind. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden…
Kommentare
Sag Deine Meinung!