Shallow Ground - The End Of Everything

Review

Bei diesem vermeintlichen „Newcomer“, der an sich erst 2010 mit einer ersten selbtsbetitelten Mini-CD einigermaßen auf sich aufmerksam machen konnte, handelt es sich sehr wohl um eine erfahrene Truppe, die vor bereits fast 20 (!) Jahren von Keith Letourneau (Gitarre, Gesang) und Tim Smith (ebenfalls Gitarre) aus der Taufe gehoben wurde.

Da aus der Frühzeit der Band so gut wie nichts bekannt ist und auch die erwähnte Erstlingsscheibe nur in einer kleinen Auflage erscheinen ist, sollte es jedoch kaum verwundern, dass man den Namen SHALLOW GROUND bis dato noch nicht wirklich wahrgenommen hat. Durch „The End Of Everything“ sollte sich dieser Status jedoch umgehend ändern, denn der Vierer (das Quartett wird von Bassist Nick Ziembicki und Drummer Kurt Ragis vervollständigt) aus Connecticut kommt mit einer sauber und tight gezockten, schmissigen Melange aus NWOBHM-Zutaten und einer mächtigen Portion Old School-Thrash daher, die durchaus erkennen lässt, dass es sich hierbei um erfahrene Musiker handelt.

Mit Anleihen bei den Frühwerken von EXODUS, TESTAMENT und FORBIDDEN auf der einen, sowie RAVEN (Energie!) und IRON MAIDEN (Harmonie-Gitarren) auf der anderen Seite, dürfte eine Zielgruppe recht schnell ausfindig gemacht werden können, obendrein erwähnt werden müssen in diesem Zusammenhang aber auch noch SLAYER, deren Frühzeit sich nachhaltig auf die Riffs ausgewirkt hat.

Als einziges Manko über Albumdistanz erweist sich im Endeffekt lediglich der Gesangsbeitrag von Keith, dem es an Abwechslungsreichtum mangelt und der von daher auf lange Frist gesehen eine gewisse Gleichförmigkeit ausstrahlt. Sein raues Organ (das mehrfach an eine räudige Variante von Matt Barlow erinnert) kommt zwar in den deftigeren, eher geradlinigen Tracks ganz gut zur Wirkung, wenn die Band jedoch durch Tempo- und Stimmungswechsel instrumental brilliert und binnen kurzer Zeit ihre gesamte Bandbreite offeriert, hätte auch etwas variablerer Gesang gutgetan.

Aber genug gemeckert, denn abgesehen davon machen SHALLOW GROUND vieles richtig und der Wirkung von Granaten wie „Death And Destruction“ oder „The Black Rose“ tut dies‘ ohnehin keinen Abbruch, weshalb die Zielgruppe zumindest einen Test-Durchlauf wagen sollte.

18.06.2013

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