Seit ihrer Gründung im Jahr 1990 stehen SHAKRA für verlässlichen, schnörkellosen Hard Rock, der hin und wieder mit den Schweizer Urgesteinen KROKUS verglichen wird. Mit „Mad World“ (Album Nummer sechzehn), gehen die Eidgenossen um Gitarrist Thomas Blunier ihren Weg unbeirrt fort. „Mad World“ bietet entspannten Hard Rock, der an den richtigen Stellen eine gesunde Härte an den Tag legt, auf Champions League Niveau. Das ist im Fall der Schweizer nun nichts neues, aber darf auch gerne noch einmal herausgestellt werden.
SHAKRA feuern aus allen Rohren
Gleich der Opener „Fireline“ kommt straight im für SHAKRA typischen Groove daher. Ein markantes Riff, ein Ohrwurmrefrain und fertig ist eine bockstarke Nummer, die Lust auf mehr macht. Danach geht es aber richtig ab. Mit dem Titeltrack, „A Roll Of The Dice“ und „Too Much Is Not Enough” feuern SHAKRA aus allen Rohren. Ein Hitfeuerwerk, das seinesgleichen sucht. Ähnlich wie bei der aktuellen BLIND REVOLUTION werden hier Frühlingsgefühle geweckt. Die Rezeptur ist dabei fast immer die gleiche. Knackige Gitarrenriffs treffen auf eingängige Refrains und diesen typischen Groove von Bass und Schlagzeug. SHAKRA machen hier viel richtig und das größte Kompliment, das man „Mad World“ wohl machen kann, ist, dass die Scheibe niemals langweilig wird. Nein, hier sitzt jeder Ton perfekt, und selbst die abschließende Ballade „New Tomorrow“ kommt nur halb so kitschig daher, wie man meinen könnte.
Nicht alles ist Gold, was glänzt
Natürlich gehen nicht alle Nummern direkt ins Ohr, das wäre auch etwas zu viel verlangt. „Thousand Kings“ geht beispielsweise nicht sofort ins Ohr, sondern braucht einige Zeit um sich zu entwickeln. Auch ein Rocker der Marke „I Still Rock“ fällt zwar nicht weiter auf, lässt dafür aber auch keinen negativen Eindruck zurück. Von daher alles im Lot bei den Schweizern, die mit „Mad World“ wirklich sehr wenig falsch machen.
Ende gut, alles gut
Generell kann man attestieren, dass SHAKRA einen wunderbaren Job auf „Mad World“ abgeliefert haben und sich die Schwachstellen echt in Grenzen halten. Ja, quasi nicht vorhanden sind. Jeder der zwölf Songs hat mindestens eine Nuance in sich, weswegen man den Song mag. Das können nicht viele Bands heutzutage leisten. Vor allem nicht, nachdem sich der Musikgeschmack der Hörer in Richtung Ballermann für Metaller (Namen spare ich mir hier) entwickelt hat. Irgendwie echt traurig, dass wirklich gute Scheiben wie eben „Mad World“ in der Masse vermutlich untergehen.
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